Elektrotransporter Mercedes-Benz eSprinter im LOGISTRA Profi-Test

Johannes Reichel

Mehr Reichweite, aber nicht unbedingt mehr Effizienz:
Der neue eSprinter macht zwar deutliche Fortschritte auch in Sachen Flexibilität und Performance, bietet jetzt als Kastenwagen bis zu 14 Kubik und rollt auch als Fahrgestell, Doka oder Pritsche an und mit der wichtigen Option einer Anhängekupplung. Dazu wächst die Reichweite dank dreier Akku-Optionen von 56, 81 und sogar 113 kWh Kapazität, sprich 230, 310 und 440 Kilometer nach WLTP. Zudem kommt er optional mit schnellerem DC-Lader bis 115 kW. Komfort und Qualität sind ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Aber noch immer patzt er bei der Energieausbeute: Der Verbrauch inklusive Ladeverlusten lag bei 32 kWh/100 km. Mit den großen Akkus schrumpft zudem die Nutzlast, beim Testwagen Standard-Hochdach mit 11,5 Kubik Volumen waren es 700 Kilogramm.

Unser Fazit nach dem Test:
Der eSprinter hat deutlich an Qualität gewonnen und wirkt jetzt nicht mehr wie eine Bastellösung, sondern wie ein Konzept aus einem Guss, das sich zudem über viele Varianten erstreckt. Leider hat sich die Effizienz nicht wirklich gebessert, die Reichweite nur dank größerer Akkus. Der eSprinter könnte also noch besser sein, wäre er effizienter. Das darf man dann vom Nachfolger in ein paar Jahren wirklich erwarten. Als elektrischer Zwischenschritt passt das Package, zumal der Preis deutlich reeller geworden ist.

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