Zwischenbilanz: HHLA meldet ein gutes Ergebnis

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) vermeldet nach den ersten neun Monaten des Jahres eine positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Positiv wirkte sich der Anstieg der Lagererlöse im Container-Segment aus.

Leicht zugelegt hat die HHLA im Intermodal-Segment. (Foto: HHLA/Rätzke)
Leicht zugelegt hat die HHLA im Intermodal-Segment. (Foto: HHLA/Rätzke)
Christine Harttmann

Die Umsatzerlöse im HHLA-Konzern stiegen in den ersten neun Monaten des Jahres um 8,7 Prozent, von 1.078,9 Millionen Euro im Vorjahr auf jetzt 1.172,7 Millionen Euro. Das Konzern-Betriebsergebnis Ebit hingegen reduzierte sich leicht um 1,2 Prozent auf 160,1 Millionen Euro.

Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende des Unternehmen, sprach von einem bisher schwierigen Jahr. Der Krieg in der Ukraine, die hohen Energiepreise, steigende Personal- und Beschaffungskosten, die Störungen in den globalen Lieferketten sowie die zunehmenden Tendenzen einer Rezession hätten sich auf das Geschäft ausgewirkt.

„Dennoch hat die HHLA in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 ein positives Ergebnis erwirtschaftet“, betonte Titzrath.

Hafenlogistik im Aufwind

Mit einem Umsatzanstieg um 8,3 Prozent auf 1.145,8 Millionen Euro leistete der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik seinen Beitrag zum positiven Ergebnis. Das operative Ergebnis (Ebit) verringerte sich um 4,0 Prozent auf 145,3 Millionen Euro.

Rückläufig war der Containerumschlag, der an allen HHLA-Containerterminals insgesamt um 5,7 Prozent auf 4,869 Millionen TEU (20 Fuß Standardcontainer) sank. Das Umschlagvolumen an den Hamburger Terminals lag mit 4,605 Millionen TEU um 2,3 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Haupttreiber der Entwicklung sei zum einen die begrenzte Umschlagkapazität infolge der hohen Lagerauslastung durch die stark gestiegene Verweildauer von Import- und Exportcontainern im Hamburger Hafen gewesen, teilt die HHLA mit. Zum anderen habe sich die reduzierte Ladungsmenge aus den Fahrtgebieten Nordamerika und vor allem Fernost, mit Ausnahme von China, im Containerumschlag niedergeschlagen.

Bei den Zubringerverkehren (Feeder) gewann das Unternehmen zwei neue Zubringerdienste. Außerdem siegen die Mengen auf den polnischen und skandinavischen Verkehren an. Beides kompensierte den Einbruch russischer Volumina seit März 2022 und den rückläufigen Trend in den britischen Mengen. Insgesamt lag die Feederquote am wasserseitigen Umschlag mit 20,5 Prozent sogar geringfügig über dem Niveau des Vorjahres von 20,0 Prozent.

Einen starken Rückgang um 41,7 Prozent im Umschlagvolumen verzeichneten die internationalen Containerterminals. Von 453.000 TEU auf 264.000 TEU sanken sie. Ursache hierfür sei der starke Rückgang der Ladungsmengen am Terminal in Odessa gewesen, so das Unternehmen. Ende Februar war dort der seeseitige Umschlag infolge des russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung eingestellt worden. Auch ein starker Mengenzuwachs am Containerterminal TK Estonia, bedingt durch die verstärkte Nutzung des Terminals als Alternative zu russischen Häfen, und zusätzliche Umschlagmengen bei PLT Italy in Triest konnten den kriegsbedingten Rückgang in Odessa nur teilweise kompensieren.

Intermodal legt zu

Das Segment Intermodal verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres einen leichten Mengenanstieg. Der Containertransport erhöhte sich insgesamt um 0,9 Prozent auf 1,266 Millionen TEU. Die Bahntransporte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent auf 1,054 Millionen TEU. Getragen wurde diese Entwicklung von einem moderaten Wachstum bei den Verkehren mit den norddeutschen Seehäfen sowie einem starken Anstieg in den polnischen Verkehren und einem deutlichen Anstieg in der DACH-Region. Die Transporte mit den adriatischen Seehäfen blieben hingegen leicht unter dem Vorjahresniveau. Auch die Straßentransporte verzeichneten einen deutlichen Rückgang um 9,4 Prozent auf 211.000 TEU.

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