Zukunft des Güterverkehrs: Streit um Trassenplanung für Brenner-Nordzulauf geht in die nächste Runde
Der Brenner-Nordzulauf soll auf deutscher Seite den künftigen Brenner-Basistunnel mit dem bestehenden Schienennetz verbinden. Wichtig ist er insbesondere für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. Außerdem entlastet er die Brennerautobahn, weil er schnellere, effizientere Transportwege bietet.
CSU und Freie Wähler: Kritik an Bahnplänen und Forderung nach Bürgertrasse
Auf deutscher Seite hat die Bahn im vergangenen Jahr eine erste Vorplanung vorgelegt. Der nächste Schritt ist die parlamentarische Befassung, die wegen der Neuwahlen aktuell auf Eis liegt.
Nun meldet sich der im Verkehrsausschuss des Bayerischen Landtags mit einem gemeinsamen Antrag zu Wort. Die Landtagsfraktionen von CSU und Freien Wählern erreichen, dass der Flächenverbrauch möglichst gering gehalten und die Belange der Anrainer maximal berücksichtig werden. Im Auftrag der Abgeordneten soll sich die bayerische Staatsregierung weiter dafür einsetzen, dass der Bund und die DB InfraGO AG den regionalen Belangen und Forderungen der kommunalen Gremien vor Ort bei ihren Planungen Rechnung tragen.
Lärmschutz und Flächenschonung: Regionale Anliegen im Fokus
„Wir wollen das wichtige Nordzulauf-Projekt nicht blockieren, sondern setzen uns für eine Umsetzung im Einklang mit den Anliegen aus der Region ein“, fordert der Ebersberger CSU-Abgeordnete Thomas Huber.
Er kritisiert die Bahn für mangelnde Rücksicht auf die Region. Die von der DB favorisierte Trassenvariante zwischen Grafing und Ostermünchen habe, so der CSU-Abgeordnete, in der Region für Entsetzen und parteiübergreifend für Unverständnis gesorgt. Er will die „aus der Bevölkerung heraus entwickelte Bürgertrasse“ für den Nordzulauf dem Bundestag vorlegen.
„Zudem muss im Bereich der Bestandsstrecke unbedingt Lärmschutz nach Neubaustandard gewährleistet werden.“
Auch der CSU-Abgeordnete Daniel Artmann aus Rosenheim findet, dass die die Bahn „die berechtigten Anliegen aus der Region zu wenig berücksichtigt, alternative Varianten nicht weiterverfolgt und die jetzige Planungsvariante nicht tragbar ist.“
Alternativen zur Neubaustrecke: Ausbau der Bestandsstrecke gefordert
Weiter fordert er Trassen in Tunneln, um Flächenverbrauch, Landschaftsschäden und landwirtschaftliche Einbußen zu minimieren. Es sei nicht tragbar, so Artmann, dass die von der Bahn derzeit favorisierte Trassenvariante mit einer Kombination aus Dammschüttung und Brückenkonstruktionen zu einer massiven Durchschneidung des Raums nördlich von Rosenheim führe.
„Damit kommt es zur Zerstörung des Landschaftsbildes und der Naherholungsgebiete, zu einer Vernichtung von landwirtschaftlichen Flächen und insgesamt zu einer erheblichen Abwertung und Schädigung der Region. Im Bereich nördlich von Rosenheim muss daher die Trasse weitestgehend in Tunneln und Trogbauwerken - Stichwort: Innunterführung - gebaut werden.“
Auch der Rosenheimer CSU-Abgeordnete Sebastian Friesinger macht sich stark für unterirdische Trassen im Inntal, um Tourismus und Landwirtschaft zu schützen.
Josef Lausch, abgeordneter der Freien Wähler aus Großkarolinenfeld, zweifelt gar die Notwendigkeit einer Neubaustrecke an. fordert klare Bedarfsnachweise für die Neubaustrecke. Es sei nicht glasklar nagewiesen, dass deren Nutzen die Kosten übersteigt. Der Abgeordnete betont die Ausbaumöglichkeiten der Bestandsstrecke und alternative Entlastungen wie die München-Mühldorf-Freilassing (ABS 38) zur Kapazitätssteigerung.
Nahverkehr stärken: Bayerische Politiker drängen auf Halbstundentakt
Tobias Beck, Abgeordneter der Freien Wähler aus Mallersdorf-Pfaffenberg, fordert bei einem Neubauprojekt bessere Nahverkehrsangebote, wie einen Halbstundentakt auf den Strecken München-Kufstein und München-Salzburg, um Pendler und die Region zu entlasten.
"Die bereits stark durch Verkehrs- und Energieinfrastruktur beanspruchte Region muss von dem Vorhaben profitieren", erklärt Beck.
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