ZF: 5G-Netz-Eröffnung auf Nutzfahrzeug-Teststrecke

Der Automobilzulieferer hat im niedersächsischen Jeversen sein erstes 5G-Campus-Netz in Betrieb genommen. Damit soll die Nutzfahrzeugindustrie beim autonomen Fahren und „Big Data“-gestützten Lösungen unterstützt werden.

Zur Unterstützung der fortschrittlichen Nutzfahrzeugerprobung autonomer Fahrtechnologien hat ZF auf seiner Teststrecke in Jeversen sein neues 5G-Campusnetz vorgestellt. Foto: ZF
Zur Unterstützung der fortschrittlichen Nutzfahrzeugerprobung autonomer Fahrtechnologien hat ZF auf seiner Teststrecke in Jeversen sein neues 5G-Campusnetz vorgestellt. Foto: ZF
Daniela Sawary-Kohnen

Die Ausstattung der Nutzfahrzeug-Teststrecke im niedersächsischen Jeversen mit einem eigenen, leistungsstarken 5G-Campus-Netzwerk sichere eine verbesserte Erprobung von „Big Data“-gestützten Lösungen, so ZF.

Diese ermöglichten zunehmend die nächsten Stufen von Mobility as a Service (MaaS) und Transportation (TaaS) as a Service. Dazu gehöre auch die Entwicklung autonomer Fahrfunktionen der Stufen 4 und 5, die eine nahtlose Konnektivität sowie enorme Datenmanagementfähigkeiten erfordern.

Die ZF-Teststrecke

Um möglichst zahlreiche reale Fahrsituationen abzubilden, besteht die ZF-Teststrecke Jeversen aus Kurven, Geraden und langsamen Abschnitten mit teils unterschiedlichen Fahrbahnbelägen. Die nun erfolgte Installation des 5G-Netzes ermöglicht es ZF, verschiedene Anwendungsfälle des autonomen Fahrens abzubilden.

Diese reichen von automatisierten Betriebsabläufen mit niedriger Geschwindigkeit bis hin zu Hochgeschwindigkeitsfahrten. Es ermöglicht zudem die Konnektivität mit straßenseitiger Infrastruktur wie Signalanlagen und Toren. Wegen der Unabhängigkeit von Mobilfunkanbietern kann ZF das Campusnetz schnell und flexibel an veränderte Technologieanforderungen anpassen und für zukünftige Innovationen ausbauen. Dr. Christian Brenneke, Senior Vice President Product Engineering der ZF-Division Commercial Vehicle Solutions (CVS):

„Unsere erste mit einem 5G-Netz ausgestattete Teststrecke setzt einen weiteren wichtigen Meilenstein in der 'Next Generation Mobility'-Strategie des ZF-Konzerns. Wir stellen damit unseren Kunden Lösungen bereit, die den künftigen industriellen Anforderungen und technologischen Veränderungen gerecht werden.“

Übertragung in Echtzeit

Basierend auf einem offenen intelligenten Funkzugangsnetz mit einer virtualisierten, cloudbasierten Architektur sorge das neue Netzwerk für eine stabile Übertragungsinfrastruktur mit geringer Latenz und hoher Sicherheit, so Dr. Rolf Reinema, bei ZF Vice President IT Workplace, IT Infrastructure & Operations, IT Security:

„Es kann Daten und Befehle nahezu in Echtzeit sicher zu und von den Fahrzeugen übertragen. Seine schnelle Übergabefähigkeit sorgt für einen nahtlosen End-to-End-Datenfluss in fahrenden Fahrzeugen.“

In knapp sechs Monaten ist das System für die Innen- und Außenabdeckung mit Antennen eingerichtet worden, die auch bei Hochgeschwindigkeits-Fahrzeugmanövern eine zuverlässige Übergabe zwischen den einzelnen Basisstationen optimal gewährleisten und einen zuverlässigen kontinuierlichen Datentransfer.

Das ZF-Netzwerk verbessert nach Unternehmensangaben die Cyber-Security, Flexibilität und Zuverlässigkeit der Testanlage insgesamt weiter und unterstützt den nahtlosen Fernzugriff und die Datenübertragung von Testfahrzeugen in Cloud-basierte Speicher sowie schnelle Downloads.

Auch Hersteller, Zulieferer, Industriepartner und weitere ZF-Gäste des Geländes profitierten von dem neuen Netzwerk: Unter anderem mit hochwertigen Audio- und Videostreams von Demonstrationsfahrzeugen und streckenseitig angebrachten Kameras, deren Informationen nahtlos ins Besucherzentrum übertragen werden könnten.

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