Wasserstoffmotoren: Deutz kooperiert mit Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Schwere Arbeitsmaschinen mit hohem Leistungsbedarf wie Nutzfahrzeuge werden überwiegend per Diesel betrieben. Der Motorenbauer will zur Emissionsreduzierung CO2-neutrale Technologien auch für den Nfz-Sektor, beispielsweise Baustellen- oder in der Landwirtschaft genutzte Fahrzeuge, anwendbar machen. Dazu forscht das Unternehmen gemeinsam mit dem Forschungszentrum DLR künftig an Lösungen auf Wasserstoffbasis, um die Motoren „nahezu emissionsfrei und nachhaltiger“ zu machen, heißt es im Pressebericht. Zu diesem Zweck wurde gestern zwischen Deutz und dem DLR ein Kooperationsvertrag unterzeichnet, der aus dem Netzwerk „DLR.InnovationHub“ hervorging, berichtet das Unternehmen.
Die Plattform setzt sich aus Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen und will eigenen Angaben zufolge als Ort der interdisziplinären Zusammenarbeit „disruptive Innovationen“ inszenieren und erproben, um „als Keimzelle für eine neue Innovationskultur“ Lösungen für komplexe gesellschaftliche Herausforderungen zu finden. Auf diese Weise sei es möglich, neue Ideen und Technologien besonders schnell von der Forschung in die praktische Anwendung zu übertragen, heißt es.
„Grüne Baustelle“ schnell umsetzen
Der Schwerpunkt der Kooperation richte sich derzeit auf die „grüne Baustelle“ und damit die CO2-arme und CO2-freie Antriebstechnologie von Baustellenfahrzeugen. Die Initiative werde vom Technologiemarketing des DLR und des Deutz Innovation Center begleitet.
Konkrete, praktische Problemstellungen könnten in Kombination mit Forschungs- und Entwicklungskompetenz im intensiven Austausch neue Lösungsansätze schaffen, meint Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer, Mitglied des DLR-Vorstands und verantwortlich für Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen. Es sei Ziel des DLR, der Wirtschaft durch Forschung zum Erfolg zu verhelfen; Formate wie der DLR.InnovationHub und daraus hervorgehende Partnerschaften könnten diese Absicht entsprechend effektiv umsetzen.
„Die Kooperationsvereinbarung mit dem DLR ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Entwicklungsaktivitäten,“ sagt Dr. Ing. Markus Müller, Chief Technology Officer von Deutz. Daher würden Kompetenzen und Forschungsbemühungen des Unternehmens nun gebündelt, um die Serienreife des Wasserstoffantriebs für Off-Highway-Anwendungen „noch schneller voranzutreiben.“
Spezielle Anforderungen
Jede Arbeitsmaschine, ob Radlager, Bagger, Traktor oder Mähdrescher, habe einen anderen Bedarf an Energie. Maximale Leistung, benötigter Energiespeicher, Tankvolumen, Betriebsstunden unterschieden sich je nach Einsatzzweck. Daher würden in dem Forschungsprojekt CO2-neutrale Fahrzeuge für Off-Highway-Anwendungen im Zusammenhang mit den marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen untersucht. Die Forscher der Abteilung Fahrzeugkonzepte des DLR und ihre Partner von Deutz analysierten außerdem die Nutzeranforderungen wie Fahrzeugdaten, Maschinenvarianten oder Last- und Nutzungsprofile, so der Bericht.
Der Kölner Motorenhersteller mit seiner breiten Produktpalette könne dem Vorhaben zunächst wichtige grundlegende Informationen liefern; im nächsten Schritt würden die unterschiedlichen technischen Lösungen dann verglichen und vor allem in Hinsicht auf die Energielogistik für bestimmte Anwendungsszenarien in der Landwirtschaft und auf Baustellen ausgewertet. Als Ziel wolle man Lösungen finden, um Fahrzeuge in ebendiesen Szenarien mit wasserstoffbasierten Konzepten zu betreiben, heißt es.
Vernetztes Tanken und Roboter
Wegen der höheren Energiedichte von Diesel müssten per Wasserstoff betriebene Fahrzeuge öfter betankt werden, berichtet das Unternehmen weiter. Daher würden auch Konzepte untersucht, wie man die Tankvorgänge so gut wie möglich mit den üblichen Betriebsabläufen abstimmen könnte. Als einen möglichen Ansatz nennt Deutz eine Konzept mit „mobilen, intelligenten und vernetzten Tanksystemen“.
Dadurch könnten Wege so kurz wie möglich gehalten und der zusätzliche Aufwand für das Planen und Durchführen der Betankung wieder ausgeglichen werden. Als weitere Idee nennt das Motorenunternehmen mobile und autonome Roboter, um die Fahrzeuge während der Pausen aufzutanken.
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