Wasserstoff-Lkw: HVS plant zwei Brennstoffzellentrucks

Das britische Konsortium Hub2Hub unter der Leitung von Hydrogen Vehicle Systems (HVS) aus Glasgow erhält Fördergelder in Höhe von 6,6 Millionen Pfund (rund 7,4 Millionen Euro), für einen autonomen Lkw mit Wasserstoff-elektrischem Antrieb.

Mittlerweile hat HVS einen fahrfähigen Prototypen auf die Räder gestellt. | Foto: HVS
Mittlerweile hat HVS einen fahrfähigen Prototypen auf die Räder gestellt. | Foto: HVS
Daniela Sawary-Kohnen
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Auch in Glasgow arbeitet man am Wasserstoff-Lkw: Das 2017 gegründete Start-up HVS plant, zwei Brennstoffzellen-Lkw in Serie zu bringen: Den HVS Beta für den Verteilerverkehr mit 4,25 bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht und die 19-Tonnen-Sattelzugmaschine HVS Alpha X. Letztere soll mit 200-kW-Brennstoffzelle 505 bis 830 Kilometer Reichweite schaffen, Ersterer mit 50-kW-Zelle 350 bis 415 Kilometer.

Von der Sattelzugmaschine steht mittlerweile auch ein fahrfähiger Prototyp. Denn das Konsortium Hub2Hub plant, ab 2024 in Partnerschaft mit der britischen Supermarktkette ASDA mit Testfahrten zu beginnen. Dazu wurde es vom Center for Connected Autonomous Vehicles (CCAV) als Empfänger für das gemeinsam von der Industrie und der Regierung finanzierte Projekt gewählt. Begonnen werden soll mit zwei Prototypen. Das Hub2Hub-Projekt wird von HSV zusammen mit Fusion Processing und besagter Supermarktkette ASDA verantwortet und soll Gesamtinvestitionen von 12 Millionen Pfund erfordern. Der öffentliche Zuschuss deckt also gut die Hälfte der Projektkosten.

Die zwei geplanten Prototypen sollen auch autonomes Fahren auf Level 4 können. Dem Prototypen mit Kabine soll einer ohne Fahrerhaus folgen. Getestet werden soll mit dem unter anderem der autonome Betrieb mithilfe des Fahrsystems „CAVStar“ von Fusion Processing. Dabei kann die Bedienung des Lkw auch ferngeslenkt durch einen Fahrer erfolgen, der den Truck virtuell in einem Kontrollzentrum steuert.

Zum Brennstoffzellen-Antriebssystem machen die Partner keine konkreteren Angaben. Das Projekt Hub2Hub setzt den Schwerpunkt auf Hub2Hub-Verkehre zwischen Logistikzentren, die sich auch gut für autonome Fahrmodi eignen sollen. Für den Fernverkehr würde die Reichweite auch nicht genügen.

Was bedeutet das?

Man darf gespannt sein, wie weit das Projekt kommt, denn Technik und Fahrzeug werden hier komplett neu entwickelt. Und für die besagten Hub-2-Hub-Verkehre hätten viele Lkw-Hersteller schon seriennahe oder gar –reife Elektro-Lkw in (Vor-)Serienproduktion.

 

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