VTG: Mit 175-Tonnen-Transport in Russland unterwegs

Aus fast allen Teilen der Welt hat VTG Rail Logistics Schwertransporte nach Westsibirien organisiert. Die Anlagenteile waren teils weit über 100 Tonnen schwer.
Das Herzstück der Anlage war das High Pressure Blow Vessel mit einem Gewicht von 175 Tonnen. Via Lkw wurde es von Jekaterinburg nach Tobolsk transportiert. (Foto: VTG)
Das Herzstück der Anlage war das High Pressure Blow Vessel mit einem Gewicht von 175 Tonnen. Via Lkw wurde es von Jekaterinburg nach Tobolsk transportiert. (Foto: VTG)
Christine Harttmann

Auftraggeber des Transports war ThyssenKrupp. Der Industriekonzern baut in Tobolsk eine Anlage zur Herstellung von Kunststoff. Bei VTG übernahm der Fachbereich Projektlogistik die Verantwortung für das Projekt, für das per Schiff und Lkw aus Anlagenteile aus Asien, Europa und den USA zur Baustelle geschafft werden mussten.

Seit Oktober 2016 organisierte der Logistikdienstleister rund 700 Standard-Lkw, mehrere Teilcharters mit Seeschiffen aus Asien und den USA sowie vier Flussschiffe für Schwergüter aus Italien, Deutschland und Griechenland. Laut VTG waren es insgesamt 35.000 Frachttonnen, die nach Westsibirien befördert wurden.

„Ein Projekt dieser Größenordnung kann nur mit maßgeschneiderten Logistiklösungen umgesetzt werden“, erläutert Klaus Lutze, Leiter der VTG Project Solutions, über den bislang komplexesten Auftrag des Bereichs. „Für die Durchführung der multimodalen Transporte, der Verladungsprozesse sowie der Verzollungen und das Einholen behördlicher Genehmigungen war eine mehrmonatige Vorbereitung und Planung notwendig. Hierfür arbeiteten wir mit rund 30 verschiedenen Dienstleistern zusammen“, beschreibt Lutze weiter.

Aufwendige Transportvorbereitungen

Da die einzelnen Bauteile in mehreren Ländern weltweit produziert wurden, gelangten sie auch über verschiedene Wege nach Tobolsk. „Die größte Herausforderung bei diesem Logistikprojekt waren die enormen Abmessungen und Gewichte einzelner Teile“, betont Lutze. Beispielsweise wurden acht sogenannte „loop legs“ für den Loop-Reaktor vom italienischen Hafen in Ravenna mit dem Flussseeschiff nach Togliatti in Russland transportiert und dann per Lkw über 2.500 Kilometer nach Tobolsk gebracht. Jedes dieser acht Beine war 56 Meter lang, 3,3 Meter hoch und wog 53 Tonnen.

Den gleichen Weg nahm auch der 80 Tonnen schwere Gasphasenreaktor. Das Herzstück der Anlage, das High Pressure Blow Vessel, mit den Maßen 20 auf sechs mal sechs Meter und einem Gewicht von 175 Tonnen gelangte via Lkw in nur sieben Tagen vom russischen Jekaterinburg ins 550 Kilometer entfernte Tobolsk.

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