Volvo Trucks präsentiert vier neue schwere Lkw

Bei deren Entwicklung der neuen Lkw-Generation von Volvo Trucks lag der Fokus auf Fahrerumgebung, Sicherheit und Produktivität.

Volvo Trucks bringt vier neue Schwerlast-Lkw mit einem starken Fokus auf Fahrerumgebung, Sicherheit und Produktivität auf den Markt. (Foto: Volvo)
Volvo Trucks bringt vier neue Schwerlast-Lkw mit einem starken Fokus auf Fahrerumgebung, Sicherheit und Produktivität auf den Markt. (Foto: Volvo)
Christine Harttmann

Indem sich der schwedische Lkw-Bauer Volvo Trucks bei der Entwicklung der neuen Fahrzeuge darauf konzentrierte, dieses für den Fahrer sicherer, effizienter und attraktiver zu machen, will er Kunden unterstützen, die Personal anwerben und binden wollen. Der Hersteller identifiziert den Fahrermangel als eine der großen Herausforderungen auch für die Zukunft. Ein Anstieg der Transportnachfrage sei zu erwarten und schon jetzt würden Schätzungen davon ausgehen, dass rund 20 Prozent aller Fahrerstellen in Europa unbesetzt sind. Fahrer, die ihren Lkw sicher und effizient handhaben, seien für jedes Transportunternehmen von unschätzbarem Wert, argumentiert Roger Alm, Präsident von Volvo Trucks.

„Verantwortungsvolles Fahrverhalten kann helfen CO2-Emissionen und Kraftstoffkosten zu reduzieren sowie die Gefahr von Unfällen, Verletzungen und ungeplanten Ausfällen zu verringern.“

Die Lkw-Modelle Volvo FH, Volvo FH16, Volvo FM und Volvo FMX machen Unternehmensangaben zufolge etwa zwei Drittel der Auslieferungen des Herstellers aus. Sie seien mit vielen unterschiedlichen Fahrerhausmodellen erhältlich und könnten so auf zahlreiche Anwendungen hin optimiert werden. Im Fernverkehr ist das Fahrerhaus das zweite Zuhause des Fahrers. Bei Regionaltransporten dient es oft als mobiles Büro, während die im Baugewerbe eingesetzten Lkw robuste, praktische Arbeitswerkzeuge sind. Deshalb hätten, so heißt es, bei der Entwicklung aller neuen Lkw Modelle Sicht, Komfort, Ergonomie, Geräuschpegel, Wendigkeit und Sicherheit im Vordergrund gestanden. Auch das Fahrzeugdesign will der Hersteller verbessert haben. Es soll die Eigenschaften der neuen Lkw widerzuspiegeln und ein attraktives Gesamtdesign schaffen.

Mehr Platz und verbesserter Sicht

Der neue Volvo FM und der neue Volvo FMX haben ein brandneues Fahrerhaus, außerdem die gleichen Displayfunktionen wie alle anderen Mitglieder der Volvo Fahrzeugfamilie. Ihr Innenraumvolumen wurde um einen Kubikmeter erhöht. Das soll den Komfort verbessern und zugleich mehr Arbeitsraum schaffen. Größere Fenster, eine abgesenkte Türline und ein neuer Spiegel sollen zudem für eine bessere Sicht sorgen.

Das Lenkrad ist mit einer verstellbaren Lenkwelle ausgestattet, mit der die Sitzposition individueller eingestellt werden kann. Die untere Liege im Fahrerhaus ist weiter nach oben gerutscht. Das biete mehr Komfort und schaffe zusätzlichen Stauraum unter der Liege, so Volvo. Das Tagesfahrerhaus hat ein neues 40 Liter-Staufach mit Innenbeleuchtung bekommen. Die verstärkte Isolation hält Kälte, Wärme und Störgeräusche besser ab, während es der sensorgesteuerten Klimaanlage mit Aktivkohlefilter zukommt, für eine gute Luftqualität zu sorgen.

Bedienkomfort

Der Fahrerbereich hat eine völlig neue Bedienoberfläche für Information und Kommunikation erhalten. Sie ist so konzipiert, dass sie Übersicht und die Handhabung verschiedener Funktionen erleichtert. Die Instrumentenanzeige ist vollständig digital. Notwendige Informationen wählt der Fahrer künftig an einem 12-Zoll-Bildschirm aus. Ein zusätzliches 9-Zoll-Display ist Navigation, Transportinformationen und Kameraüberwachung vorbehalten. Die Funktionen kann der Fahrer über Tasten am Lenkrad, per Sprachsteuerung oder über den Touchscreen und die Bedienkonsole des Displays steuern.

Hauptscheinwerfer mit adaptivem Fernlicht sollen bei Volvo FH und Volvo FH16 die Sicherheit verbessern. Ausgewählte Segmente des LED-Fernlichts werde automatisch deaktiviert, wenn sich der Lkw dem Gegenverkehr oder einem vor ihm fahrenden Fahrzeug nähert – das hilft dann auch den anderen Verkehrsteilnehmern.

Sicherheit beim Fahren

Verbesserungen soll es auch beim Abstandsregeltempomaten (ACC) geben, der für Geschwindigkeiten bis zu 0 Stundenkilometer greift. Ein Bremstempomat unterstützt zusätzlich. Dieser aktiviert – wenn zusätzliche Bremskraft gefragt ist – automatisch die Radbremsen. Auf diese Wiese soll eine konstante Bergabfahrtgeschwindigkeit sichergestellt werden. Das elektronisch gesteuerte Bremssystem (EBS), das eine Grundvoraussetzung für Sicherheitsfunktionen wie die Kollisionswarnung mit Notbremse und die elektronische Stabilitätskontrolle ist, gehört in den neuen Serienmodellen zur Serienausstattung.

Volvo Dynamic Steering mit den Sicherheitssystemen Spurhalteassistent und Stabilitätsassistent ist als Option erhältlich. Ein Verkehrsschild-Erkennungssystem erkennt Verkehrsschilder wie Überholverbote, Straßenart und Geschwindigkeitsbegrenzungen und berücksichtige sie in der Instrumentenanzeige. Zusätzlich verbessern lässt sich die Sicht mit einer als Option erhältlichen Seitenkamera, die eine ergänzende Seitenansicht des Fahrzeugs auf dem zusätzlichen Display bietet.

Antriebsarten zur Wahl

Auf absehbare Zeit sollen die Käufer der Trucks zwischen mehreren Antriebsarten wählen können. In Deutschland gibt es Volvo FH und der Volvo FM bereits jetzt mit einem Euro 6-konformen gasbetriebenen LNG-Motor. Bei Kraftstoffeffizienz und Leistung entsprechen sie ihren Diesel-Pendants, sollen jedoch das Klima weit weniger belasten. Der Gasmotor kann mit Biogas betrieben werden, das senkt die CO2-Emissionen auf nahezu Null. Mit Erdgas gefahren sind die Motoren im Verbrauch und bei den CO2-Emissione um rund 20 Prozent sparsamer. Die Werte beziehen sich laut Volvo auf die Emissionen während des Fahrzeugbetriebs („Tank-to-Wheel“).

Im I-Save-Paket des Volvo FH ist ein neuer, effizienter Euro 6 Stufe D Dieselmotor enthalten. Auch der soll erheblich Kraftstoff- und CO2 sparen. So kombiniert der neue Volvo FH mit I-Save den D13TC-Motor (Turbo-Compound) mit einer Reihe von Merkmalen. Das macht laut dem Hersteller Kraftstoffeinsparungen von bis zu sieben Prozent möglich.

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