Volkswagen Nutzfahrzeuge: Hannover-Produktion wurde modernisiert

Der Nutzfahrzeughersteller hat die Sommerpause für die Modernisierung seiner Produktion in Hannover genutzt und 550 Maßnahmen zur Modernisierung und Instandhaltung im Presswerk, Karosseriebau, der Lackiererei und Montage erfolgreich umgesetzt.

Rund 3.000 Beschäftigte von Volkswagen Nutzfahrzeuge und Partnerfirmen waren während der dreiwöchigen Produktionsruhe im Werk Hannover tätig. Foto: VWN
Rund 3.000 Beschäftigte von Volkswagen Nutzfahrzeuge und Partnerfirmen waren während der dreiwöchigen Produktionsruhe im Werk Hannover tätig. Foto: VWN
Daniela Sawary-Kohnen

Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) hat die dreiwöchige Sommerpause für zahlreiche Arbeiten im Traditionswerk in Hannover genutzt. Mehr als 550 Maßnahmen wurden laut dem Nutzfahrzeughersteller im Presswerk, Karosseriebau, der Lackiererei und Montage erfolgreich umgesetzt. Andreas Laue, Leiter der Standortplanung in Hannover:

„Es ist alles für einen erfolgreichen Start der Produktion nach der Sommerpause vorbereitet.“

Damit die Bulli-Fertigung nach den Werksferien am gestrigen Montag wie geplant anlaufen konnte, hatten rund 3.000 Beschäftigte der Marke und von externen Partnerfirmen die Modernisierungen und Baumaßnahmen betreut. Laue:

„Wir haben im Urlaubskorridor viele Instandhaltungsmaßnahmen umgesetzt, um einerseits den T6.1 bis kommenden Sommer weiter erfolgreich zu fertigen und zeitgleich die Produktionsvolumen von ID. Buzz und Multivan wie geplant hochzufahren.“

Lackiererei mit 6.500 neuen Leuchten

Im Werk wurden ebenfalls Umbauten an Anlagen vorgenommen, um Energie einzusparen oder die Ergonomie für die Beschäftigten zu verbessern, so zum Beispiel auch in der Lackiererei. Laue:

„Dort haben wir jetzt 6.500 Leuchten gegen sparsame LED-Leuchtmittel ausgetauscht, damit sparen wir allein 1.100 Megawatt Energie im Jahr.“

Die eingesparte Energie entspreche dem Stromverbrach von rund 290 Haushalten im Jahr.

„Bis zum Jahresende werden wir in der Lackiererei ausschließlich auf LED-Leuchten umgestellt haben“, ergänzt Laue.

Ebenfalls seien Arbeitsbereiche unter anderem in der Lackiererei so angepasst worden, dass die Tätigkeiten nun ergonomischer von den Mitarbeitenden ausgeführt werden könnten, hieß es.

3.300 Tonnen schwere Pressstraße

Im Presswerk wurden Arbeiten an einer der größten Pressenstraße im Volkswagen Konzern vorgenommen, der Servo-Presslinie PXL mit 2.000 Quadratmeter Grundfläche und 3.300 Tonnen Eigengewicht.

In einer der sechs integrierten Einzelpressen wurden Greifarm und das sogenannte Tischkissen, auf dem die bis zu 65 Tonnen schweren Einzelwerkzeuge aufliegen, ausgetauscht. Ein neues Auslaufband am Ende der Presse ist laut VWN nun in der Höhe und Neigung anpassbar, was ein verbessertes Herausheben der Pressteile für die Beschäftigten ermöglicht.

KI-Pilotprojekt durch Wirtschaftsministerium gefördert

Zudem schaue Künstliche Intelligenz in der Montage in Hannover jetzt genau hin. Denn als Pilotprojekt im Volkswagen Konzern ist ein Kamerasystem an einem Bandabschnitt in der T6.1 und Multivan Montage installiert, das mögliche Anomalien beim Verbau von Kabelsträngen direkt erkennen und nachgelagerte Arbeiten somit vermeiden soll. Das System lerne eigenständig, welche Varianten des Verbaus korrekt seien. Markenplanerin und Betreuerin des Projektes Pauline Naasner:

„Wir sammeln mit dem Pilotprojekt wichtige Daten und Erkenntnisse, um die Digitalisierung in der Montage in Zukunft weiter voranzutreiben.“

Die dort angewandte Technik ist Teil eines Förderprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, das die Transformation der Produktion in der Automobilindustrie unterstützt

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