Volkswagen: Crafter wird auf Euro 5 umgestellt

Der Nutzfahrzeughersteller stellt die Motoren der Crafter-Modellreihe ab Juni auf die Abgasnorm Euro 5 um.
Redaktion (allg.)
Die Crafter sollen dann serienmäßig mit der umweltfreundlichen AdBlue-Technologie ausgerüstet werden. In Verbindung mit einem neuen Schaltgetriebe könne damit der Kraftstoffverbrauch um bis zu 0,9 Liter pro 100 Kilometer vemindert werden. Der CO2-Ausstoß sinke um bis zu 23 Gramm je Kilometer. Zudem steigen mit der Euro 5-Anpassung die Drehmomente der vier zur Wahl stehenden TDI-Motoren, je nach Leistungsstufe von 65 bis 120 kW, zwischen sieben und 14 Prozent. Für die innermotorische Reduktion der Stickoxide soll zusätzlich eine gekühlte Abgasrückführung (AGR) zum Einsatz kommen. Die AdBlue Technologie erlaube hierbei eine leichte Reduzierung der Abgasrückführraten. Dadurch könne der TDI-Motor wieder näher am thermodynamischen Optimum betrieben werden. Der Wirkungsgrad des Motors steigt, Partikelemission und Verbrauch sinken. Für die Abgasreinigung wird die Harnstofflösung in Abhängigkeit des Lastzustands kennfeldgesteuert in den Abgastrakt injiziert. Der AdBlue-Verbrauch beträgt bis zu einem Prozent des Dieselverbrauchs. Bei über 200 Grad Celsius wird der stickstoffhaltige Harnstoff innerhalb von Sekundenbruchteilen in Ammoniak (NH3) umgewandelt, das mit den Stickoxiden (NOX) am Katalysator zu Stickstoff (N2) und Wasser (H2O) reagiert. Die Abgasnachbehandlung wird durch einen Diesel-Partikelfilter (DPF) mit vorgeschaltetem Oxidationskatalysator ergänzt. Der neue DPF verfügt über ein um zehn Prozent höheres Filtervolumen und sorgt in Verbindung mit einem neuen Temperaturregelungskonzept für eine optimierte Regenerationssteuerung. Ein separater Tank speichert maximale 29 Liter des Reduktionsmittels. Die Befüllung erfolgt beim Kastenwagen im Motorraum oder bei offenen Aufbauten über einen Stutzen am Tank. In den ersten drei Jahren erfolgt das Auffüllen während der Inspektionen kostenfrei beim Servicepartner. Sollte der nächste planmäßige Service noch nicht anstehen und die Menge im Tank unter ein bestimmtes Niveau fallen, meldet eine Warnleuchte den zur Neige gehenden Vorrat. Ab einer Restreichweite von nur noch 2.400 Kilometern wird zum Nachfüllen aufgefordert. Bei Missachtung des Signals erfolgt nach Ablauf dieser Strecke eine gesetzlich vorgeschriebene Reduzierung des Drehmomentes um 25 Prozent. Zum automatischen „Reset“, also zum Rückstellen des Systems, muss stets vollgetankt werden. Dazu gibt es neben speziellen Zapfanlagen handelsübliche zehn Liter fassende Gebinde. Etwaige Tankkosten außerhalb des planmäßigen Werkstattaufenthalts, die vor Ablauf der drei Jahre entstehen, werden vom Volkswagen Servicepartner nach Vorlage der Quittung ersetzt. (swe)(sw)
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