Vier Verbände appellieren an Länder-Verkehrsminister

Vor der Verkehrsminister-Konferenz der Länder am morgigen Donnerstag in Wernigerode, wo unter anderem über die Zulassung der EuroCombis beraten wird, machen vier deutsche Verbände schlechte Stimmung gegen die überlangen Brummis.
Redaktion (allg.)
In einem gemeinsamen Appell fordern die Allianz pro Schiene, der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB), der Deutsche Städtetag und der Deutsche Naturschutzring (DNR) die Bundesländer auf, ein klares Signal gegen die so genannten Gigaliner zu setzen und die Zulassung für den Straßenverkehr generell abzulehnen. Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, malt im Falle einer Zulassung von bis zu 60 Tonnen schweren und 25 Meter langen Lkw ein Horrorszenario an die Wand: „Eine massive Verkehrsverlagerung von der Schiene auf die Straße wäre die Folge.“ Und BÖB-Geschäftsführer Karl Michael Probst ergänzt: „Auch das System Wasserstraße mit Binnenhäfen und -schiffahrt wäre in großem Umfang von einer Verkehrsverlagerung betroffen. Laut Umweltbundesamt würde die Binnenschifffahrt bei einer Einführung von 25-Meter-Lkw bis zu 16 Prozent ihrer Transportmenge verlieren.“ DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen sagt zu diesem Thema: „Die These, Riesen-Lkw würden die Umwelt entlasten, ist absurd. Durch die Verlagerung auf den Lkw würde sich die Umweltbilanz des Güterverkehrs deutlich verschlechtern. Pro transportierter Tonne produziert der Schienenverkehr fast viermal weniger CO2 als der Lkw-Verkehr. Wer vor diesem Hintergrund dem Lkw auf Kosten der Steuerzahler einseitig Produktivitätsvorteile verschaffen will, handelt verkehrs- und umweltpolitisch unverantwortlich.“(tpi)
Symboldbild Transportjobs

Mehr als 750 aktuelle Jobangebote aus der Transportbranche, vom Lkw-Fahrer über Fuhrparkmanager bis zu Disposition, Teamleitung und vieles mehr mit individueller Suchfunktion und Kartenansicht bieten wir Ihnen ab sofort in unserem Job-Bereich: Ihr nächster Schritt auf der Karriereleiter?

Alle Transport-Jobs anzeigen »