Verkehrssicherheit: Fahrzeuge und Straßen für den Winter wappnen
In den kommenden Tagen werden mancherorts Temperaturen um den Gefrierpunkt erwartet. Auch der beste Wetterdienst könne nicht gewährleisten, dass die Straßen immer komplett schneefrei sind, so das Bayerische Staatsinisterium für Wohnen, Bau und Verkehr.
Deshalb sei bei entsprechender Witterung mit Schneeresten, stellenweiser Glätte, Schneeverwehungen oder bei länger andauernden Schneefällen auch mit einer geschlossenen Schneedecke zu rechnen.
Und natürlich ist auch dafür zu sorgen, dass geeignete Winterreifen auf den Fahrzeugen montiert sind. Um die Winterreifenpflicht zu erfüllen, muss auf den Winterreifen ab diesem Winter zwingend das Alpine-Symbol sein, darauf verweist das baden-württembergische Ministerium für Verkehr.
Es handelt sich um ein Piktogramm eines Berges, der eine Schneeflocke umschließt. Seit 1. Oktober 2024 reiche der alleinige Aufdruck M+S ohne Alpine-Symbol nicht mehr aus, um den gesetzlichen Vorgaben zu genügen.
„Ich empfehle, rechtzeitig einen Blick auf Ihre Reifen zu werfen, um sicher durch den Winter zu kommen“, so der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann.
Straßenmeistereien
Auch die Straßenmeistereien seien gut auf den Winter vorbereitet: Die Salzlager seien gefüllt und die Streufahrzeuge stünden bereit. In Baden-Württemberg sind in dieser Zeit nach Angaben des Ministeriums rund 2 .50 Straßenwärterinnen und Straßenwärter besonders stark gefordert.
„Die Straßenwärterinnen und -wärter müssen rund um die Uhr und bei den widrigsten Wetterbedingungen bereit sein, auszurücken, damit alle auf den Straßen sicher an ihr Ziel kommen“, betont Hermann.
Gleichzeitig appelliert er daran, vermeidbare Fahrten bei schlechten Bedingungen möglichst zu verschieben und bei notwendigen Reisen die entsprechende Vorsicht walten zu lassen.
„Vor allem, wenn Glätte droht, ist es wichtig, vorausschauend und mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren“, mahnt Hermann.
Nicht mehr Salz als nötig
Um die Gefahr von Glätte möglichst gering zu halten, sind im ganzen Land Streufahrzeuge unterwegs. Zum Einsatz kämen dabei verschiedene Techniken, damit nicht mehr Streusalz als nötig verwendet und die Umwelt geschont wird.
Moderne Streufahrzeuge könnten die Temperatur und die Feuchtigkeit der Straßenoberfläche während der Fahrt messen und die Menge an ausgebrachtem Salz automatisch anpassen.
Vorbeugend gegen Glätte werde auch flüssige Salzlösung, Sole, auf den Straßen versprüht. Diese enthalte weniger Salz als beim konventionellen Streuen, zudem sollen laut Bayerischem Verkehrsministerium die Verluste durch Verwehen und Wegschleudern reduziert und eine gleichmäßigere Verteilung des Salzes auf der Fahrbahn gewährleistet werden.
Alle Räum- und Streufahrzeuge der Bayerischen Straßenbauverwaltung seien daher mit sogenannten Feuchtsalzstreugeräten ausgerüstet. So habe man den Salzverbrauch um etwa 30 Prozent senken können.
Regelmäßig räumen und streuen
Laut Bayerischem Verkehrsministerium wird an den hoch belasteten Bundes- und Staatstraßen der Winterdienst rund um die Uhr durchgeführt. Das übrige Straßennetz werde in der Regel zwischen 6:00 und 22:00 Uhr „in einem befahrbaren Zustand gehalten“.
Mehr als die Hälfte der Winterdiensteinsätze würden aber auch dort bereits vor 4 Uhr morgens beginnen, um in der Nacht einsetzende Straßenglätte infolge Schnee, Reif oder Eis noch vor dem Beginn des Berufsverkehrs beseitigen zu können.
In der Regel würden die Räumfahrzeuge bis zu drei Stunden benötigen, bis sie die gleiche Stelle im Straßennetz wieder räumen und streuen können. Bei starkem Schneefall kommen dann noch zusätzliche Fahrzeuge zum Einsatz.
Winterdienstmanagement
Entscheidend für einen wirksamen und wirtschaftlichen Winterdienst sei eine möglichst frühzeitige und zuverlässige Wettervorhersage. Dazu stehe ein dichtes Netz an Straßenwetterstationen (Glättemeldeanlagen), Wetterradarbilder sowie die Straßenzustands- und Wetterprognosen des Deutschen Wetterdienstes zur Verfügung.
Ebenfalls wichtig: ein entsprechendes Winterdienstmanagementsystem, um alle aktuell verfügbaren Wetterdaten, die Einsatzpläne für die Winterdienstfahrzeuge und die mit den Bordcomputern ermittelten Einsatzdaten der Winterdienstfahrzeuge zentral im Blick zu haben.
Das Wetter fest im Blick
Ein Winterdiensteinsatzleiter steuert dann alle Winterdiensteinsätze für das gesamte Gebiet der Straßenmeisterei, so das Bayerische Ministerium.
Im Winterdienstmanagementsystem werden alle vorhandenen Daten zum Straßennetz, zu den Räum- und Streuplänen sowie die Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes und der Straßenwetterstationen gebündelt und ausgewertet – für eine individuelle, streckenbezogene Prognose.
Ein Grafikmodul zeigt an, auf welchen Strecken Winterdienst erforderlich ist. Auch die Kamerabilder der Straßenwetterstationen werden beobachtet. Mit einem 18-stündigen Blick in die meteorologische Zukunft soll auf bevorstehende Winterereignisse wie plötzlich auftretende Glätte in kritischen Bereichen zum Beispiel Flussauen oder Waldabschnitten effektiver reagiert werden können.
Salzmanagement
Ebenfalls von Bedeutung: ein entsprechendes Salzmanagement – zusätzlich zu den Streuguthallen der Meistereien wurden daher regionale Zentralhallen angemietet – um eine zuverlässige Nachlieferung der Meistereien während des Winters zu gewährleiten.
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