Insgesamt haben die VACAD-Mitgliedsunternehmen im dritten Quartal dieses Jahres 448.340 Tonnen Fracht abgefertigt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 6,3 Prozent. Auch im Vergleich zum zweiten Quartal dieses Jahres ist die Menge der umgeschlagenen Luftfracht laut dem VACAD gewachsen.
Fast unverändert zeige sich die Situation im Personalbereich. Mit insgesamt 3.391 Mitarbeitenden beschäftigten die VACAD-Mitglieder im dritten Quartal 1,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum beziehungsweise 0,7 Prozent weniger als im zweiten Quartal 2024. Dort verzeichnet der VACAD einen Anstieg von 2,7 Prozent. Claus Wagner, Vorstandsvorsitzender des VACAD:
„Die Entwicklung der deutschen Luftfrachtabfertiger weist weiterhin einen positiven Trend auf. Allerdings darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass unsere Mitglieder durch einige praxisferne Vorgaben unnötig ausgebremst werden. Hier ist die Politik gefordert, nachzubessern. Die Entwicklung könnte weitaus positiver verlaufen. Derzeit verliert der Standort Deutschland im europäischen Vergleich Boden.“
Personalmangel und Regularien
Wie viele Branchen kämpften auch die Luftfrachtabfertiger mit Personalknappheit und fünf bis zehn Prozent mehr Personal würden die VACAD-Mitglieder gerne einstellen, so der Interessenverband. Eine große Hilfe würde es demnach darstellen, wenn die Zuverlässigkeitsüberprüfungen durch die Luftsicherheitsbehörden schneller gingen. Diese seien für neue Angestellte zwingend erforderlich, da die Cargo-Abfertiger Teil der sicheren Lieferkette seien. Damit sich eine Arbeitsaufnahme nicht unnötig verzögere, sollten sie laut dem VACAD deshalb effizienter gestaltet werden, etwa durch eine bessere Vernetzung der durch die Luftsicherheitsbehörden abgefragten Register sowie eine stärkere Digitalisierung.
Verbesserungspotenzial gebe es zudem bei Regularien in anderen Bereichen, etwa bei der Zollabfertigung, der Cyber-Sicherheit, bei bestimmten Schulungsanforderungen oder Vorgaben zu Sicherungsverfahren, die teils gut gemeinte Vorhaben konterkarierten, sich in der Praxis als untauglich erwiesen und für eine Abwanderung von Geschäft ins Ausland sorgten.
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