Umfrage: 63 Prozent finden EU-Investitionen in Wasserstoff gut

Als zweite Variante des Elektroantriebs für Fahrzeuge steht neben der Batterie die mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle derzeit bei Unternehmen und Autokonzernen hoch im Kurs. Autoscout24 hat die deutschen Autohalter zum Thema befragt.

Wasserstoff als Antrieb kann unter Umständen die Umweltbilanz verbessern. Foto: PublicDomainPictures | Pixabay.
Wasserstoff als Antrieb kann unter Umständen die Umweltbilanz verbessern. Foto: PublicDomainPictures | Pixabay.
Christine Harttmann
(erschienen bei PROFI-Werkstatt von Claudia Leistritz)

Glaubt man den Medienberichten, entwickelt sich Wasserstoff zum Antrieb der Zukunft. Stark motiviert werden Investitionen in die Technologie auch durch die Förderung von Bundesregierung und Europäischer Union, die im Rahmen der Corona-Konjunkturhilfen allein in Deutschland neun Milliarden Euro betragen soll. In der Folge setzen Aktionäre vermehrt auf Wasserstoff, Unternehmen entwickeln darauf bezogene Komponenten, Automobilkonzerne bauen den Sektor aus.

Gegen eine weitere Verbreitung stehen allerdings beispielsweise die derzeit noch damit verbundene energieintensive und teure Bereitstellung der Technologie und die daraus folgenden hohen Anschaffungskosten für Wasserstoffautos. Zudem ist die Brennstoffzellentechnologie nur wirklich umweltfreundlich, wenn der Strom aus regenerativen Energiequellen wie Wind- oder Sonnenkraft stammt, so Experten.

Der online-Automarkt autoscout24 hat zu dem Thema kürzlich eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Autohaltern gestartet und diese nach ihrer Meinung zu den Investitionen der Europäischen Union in die Wasserstofftechnologie befragt.

Demnach befürworten beispielsweise 45 Prozent der Befragten die Maßnahmen als Möglichkeit für einen CO2-neutralen Verkehr und 35 beziehungsweise 33 Prozent positiv Gestimmte finden, man solle in diesen Sektor mehr Forschung oder Investitionen einsetzen. Selbst kaufen würden sich 30 Prozent der Fahrzeughalter ein wasserstoffbetriebenes Auto, allerdings nur wenn es bezahlbar wäre. 10 Prozent lehnen allein wegen der teuren Technologie die Investitionen ab. Vier Prozent sind dagegen, weil sie diese gar für gefährlich halten.

Neun Prozent lehnen die Investitionen ab und finden, man solle erst einmal weiter in dieser Richtung forschen. Die Meinung, in Zukunft würde nur noch mit Wasserstoffantrieben gefahren, vertreten 15 Prozent.

Insgesamt, meint autoscout24, hätten 63 Prozent aller Befragten die Maßnahmen für die Wasserstofftechnologie „gut“ gefunden und 24 Prozent diese abgelehnt.

Die Fragestellung lautete „Deutschland und die EU investieren gezielt in Wasserstoff, um die Verkehrswende zu ermöglichen. Was halten Sie davon?“. Die Befragten konnten in einer Liste vorgegebene Antworten ankreuzen. Mehrfachantworten waren teilweise möglich. Befragt wurde eine „repräsentative Stichprobe“ von 1.000 Autohaltern zwischen 18 und 65 Jahren in der Zeit von 14. Bis 16. Juli 2020. Die Ergebnisse stehen auf autoscout24.de als PDF bereit.

Autoscout24 ist eigenen Angaben zufolge mit über 2 Millionen Fahrzeug-Inseraten und mehr als 43.000 Händlerkunden europaweit der größte Online-Automarkt mit einer Oberfläche, die unter anderem die Finanzierung, den Kauf und den Verkauf von Gebraucht- und Neuwagen ermöglicht. Zur Orientierungshilfe stellt die Plattform eine Fahrzeug- und Preisbewertung bereit.

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