Ukraine-Hilfe: Schienenbrücke der DB

Ein erster Containerzug nach Kiew ist in der Nacht zum Freitag, 11. März 2022, von Deutschland aus gestartet. Die 15 Container enthalten dringend benötigte Güter wie Lebensmittel, warme Kleidung und medizinische Produkte.

Dr. Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr der DB und Vorstandsvorsitzende DB Cargo, auf dem Rangierbahnhof in Seddin bei der Abfahrt des ersten Containerzugs in die Ukraine (Copyright: DB AG / Volker Emersleben)
Dr. Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr der DB und Vorstandsvorsitzende DB Cargo, auf dem Rangierbahnhof in Seddin bei der Abfahrt des ersten Containerzugs in die Ukraine (Copyright: DB AG / Volker Emersleben)
Christine Harttmann

Vom Rangierbahnhof Seddin bei Berlin fuhr der erste Containerzug mit Hilfsgütern für die Ukraine ab. DB Cargo und DB Schenker, die den Transport ins Rollen brachten, sprechen in Anlehnung an die Berliner Luftbrücke, von einer „Scheinenbrücke“, die damit Fahrt aufnehme.

Der am Freitag gestartete erste Zug ist mit 15 Containern beladen. Die Fracht enthält Schlafsäcke, Isomatten, Windeln, Konserven mit Lebensmitteln, Trinkwasser, warme Kleidung und Babynahrung, aber auch medizinische Produkte wie Spritzen, Pflaster, Mullbinden und Kanülen. Insgesamt werden so 350 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine gebracht. Dr. Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr der Deutschen Bahn und Chefin von DB Cargo, erklärt dazu:

„Die Schiene bietet eine stabile Verbindung in die Ukraine. Heute beginnen wir damit, schnell zu helfen – mit dem, was am nötigsten gebraucht wird. Dabei sind eine stabile Verbindung und Erfahrung in Logistikprozessen wichtig, damit wir verlässlich helfen können.“

Jochen Thewes, Vorstandvorsitzender von DB Schenker, ergänzt:

„Logistik bringt die Dinge dahin, wo sie gebraucht werden, gerade in Krisenzeiten. Mit der Schienenbrücke der DB sorgen wir dafür, dass die riesige internationale Hilfsbereitschaft auch bei den Menschen in der Ukraine ankommt.“

Die Deutsche Bahn hat für ihre Ukraine-Hilfe ein Logistiknetzwerk auf Schiene und Straße aufgebaut, um Hilfsgüter von Deutschland direkt in die Ukraine zu befördern. Damit sollen in den kommenden Wochen per Lastwagen und im Hauptlauf auf der Schiene tausende Tonnen Lebensmittel, Trinkwasser und Sanitärartikel direkt in das Land gebracht werden.

Die Logistikteams von DB Cargo und DB Schenker arbeiten dabei Hand in Hand: Spenden werden in Deutschland per Lkw gesammelt, in Container verpackt und schließlich per Güterzug im europäischen Bahnnetzwerk der DB Cargo über die Grenze in die Ukraine gefahren. Möglich sei dies dank einer Kooperation der polnischen Tochter der DB Cargo mit der ukrainischen Eisenbahn sowie den DB Schenker-Teams vor Ort in Polen, heißt es in einer Pressemeldung hierzu.

Die DB hat für die Schienenbrücke in die Ukraine eine Hotline eingerichtet. Hier kann insbesondere für Firmen und Großspenden Fracht angemeldet und die Abholung koordiniert werden. Der Transport ist für Spenderinnen und Spender bis auf weiteres kostenlos. Die Hotline unter der Nummer 030-720 220 640 ist werktags von 8 bis 20 Uhr besetzt. Per Mail ist sie unter schienenbruecke-ukraine@deutschebahn.com erreichbar.

Das Logistiknetzwerk der Deutschen Bahn kann auch Einzelspenden aufnehmen. Hierfür wurden an drei verschiedenen Schenker-Niederlassungen in Deutschland Sammelstellen für die Annahme von humanitären Hilfsgütern eröffnet, die in der Ukraine derzeit besonders benötigt werden. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) unterstützen vor Ort in Köln, Hannover und München, um die Artikel zu sortieren und professionell für den Containertransport zu verpacken.

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