Ukraine: Ein Jahr Krieg und die Seefracht

Eine Grafik von Project44 illustriert, wie Seefracht-Lieferketten in die Ukraine mit Kriegsbeginn kollabierten – und sich seitdem kaum erholt haben.

Project44 hat das Seefrachtaufkommen in ukrainischen Häfen untersucht. (Grafik: Project44)
Project44 hat das Seefrachtaufkommen in ukrainischen Häfen untersucht. (Grafik: Project44)
Nadine Bradl
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Therese Meitinger)

In der Nacht vom 23. auf den 24. Februar 2022 überfiel Russland die benachbarte Ukraine. Seitdem hält der bewaffnete Konflikt an und hat zahlreiche Menschenleben gefordert. Hinzukommen zerstörte Städte und der Wegfall kritischer Infrastruktur – was unter anderem zum Abriss Lieferketten führt. Zum ersten Jahrestag des Überfalls hat der amerikanische SCM-Plattformanbieter Project44 nun die Auswirkungen der russischen Invasion auf den Frachtschiffsverkehr beleuchtet: In einer Grafik zeigt das Unternehmen auf Grundlage der Daten aus seiner SCM-Plattform, wie sich die Zahl der Frachtschiffe, die ukrainische Häfen erreichen oder verlassen, entwickelt hat.

Dabei zeichnet sich ein dramatisches Bild: Während im Januar 2022 noch 109 Frachter die Ukraine erreichten oder verließen, kam der Frachtschiffsverkehr mit der zeitweisen kriegsbedingten Abriegelung von Häfen wie Odessa nahezu zum Erliegen. Zum Tiefpunkt im Mai 2022 wurde nur jeweils eine Schiffsbewegung erfasst. Seit dem Juli 2022 ist eine leichte Aufwärtsbewegung im Seefrachtaufkommen an ukrainischen Häfen zu beobachten, doch beträgt dieses nach wie vor nur ein Bruchteil der Vorkriegswerte.

Eine Dynamisierung des Seefrachtverkehrs könnte sich Project44 zufolge perspektivisch daraus ergeben, dass der Hafen von Odessa am 25. Januar in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde: Das bedeutet, dass er zusätzlich geschützt wird und die Ukraine Zugang zu verstärkter technischer und finanzieller Unterstützung erhält.

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