Turin: Iveco und Nikola präsentieren gemeinsamen Elektro-Truck

Gemeinsam mit Nikola Motors zeigt Iveco den gemeinsam entwickelten batterieelektrischen Lkw Nikola Tre. Ab Mitte 2020 soll erste Tests mit dem E-Truck starten. Der Launch ist zur IAA 2020 geplant.

Schneller Brüter: In drei Monaten haben die neuen Partner den Nikola Tre auf Basis des Iveco S-Way umgesetzt, vorerst als batterieelektrischen Lkw. | Foto: Iveco
Schneller Brüter: In drei Monaten haben die neuen Partner den Nikola Tre auf Basis des Iveco S-Way umgesetzt, vorerst als batterieelektrischen Lkw. | Foto: Iveco
Christine Harttmann
(erschienen bei LOGISTRA von Johannes Reichel)

Turin: Iveco und Nikola präsentieren gemeinsamen Elektro-Truck

Gemeinsam mit Nikola Motors zeigt Iveco den gemeinsam entwickelten batterieelektrischen Lkw Nikola Tre. Ab Mitte 2020 soll erste Tests mit dem E-Truck starten. Der Launch ist zur IAA 2020 geplant.

Iveco will dabei auch die Technologie der einstigen Schwestermarke unter dem CNH-Industrial-Dach FPT Industrial einbringen, wo man schon seit längerem an einem Brennstoffzellen-Fahrgestell und Batterietechnologie für Lkw arbeitet. Das erste Ergebnis der Kooperation ist nun zwar ein batterieelektrisches Fahrzeug auf Iveco-Basis und unter Implementierung von Nikola-Technologien, Bedieneinheit und Infotainment, das auf Bluetooth-Technologie setzt, um eine "Handsfree"-Nutzererfahrung zu realisieren, wie der Anbieter skizziert. Auch das Schließsystem ist "schlüssellos", der Fahrer soll individualisierte Einstellungen etwa für Klima, Spiegel oder Fahrhöhe programmieren können. Der E-Truck soll schon Mitte 2020 in erste Tests rollen. Der offizielle Launch wurde für die IAA 2020 angekündigt, die ersten Fahrzeuge an Kunden ausliefern will man dann ab 2021. Service, Vertrieb und Wartung soll über das europäische Iveco-Netzwerk erfolgen.

Doppel-Strategie: BEV als Basis für FCEV

Grundsätzlich sieht man bei FPT den jetzt vorgestellten batterieelektrischen Truck als ersten Schritt in Richtung eines brennstoffzellenbetriebenen Antriebs, den man bis 2023 in Serie bringen will, wie FPT-Powertrain-Chefin Annalisa Stupenengo erklärte. Sie sieht aber generell eine Zweiteilung als plausibel an, batterieelektrische Fahrzeuge würden im regionalen und urbanen Verkehr Marktanteile gewinnen, die Brennstoffzelle bei schwereren Anwendungen und im Fernverkehr. Aus ihrer Sicht sind nur elektrische Antriebe sowohl in der "Well-to-Wheel" als auch "Tank-to-Wheel"-Betrachtung CO2-neutral darstellbar.

Aus Sicht von Gerit Marx, President Commercial Vehicles bei Iveco seien batterie- und brennstoffzellenbetriebene Nutzfahrzeuge jeweils passend zum Anwendungszweck die einzige profitable und plausible Lösung, um sie mit grünen Energien zu koppeln und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Nikola-CEO Trevor Milton sieht in der Kooperation eine "Win-Win-Situation" für alle Beteiligten. Seit der ersten Vorstellung des Nikola Tre 2016 hätten das Unternehmen viele Anfragen erreicht, das Fahrzeug auch nach Europa zu bringen. Man habe nun in CNH Industrial den richtigen Partner dafür gefunden. Man schaffe tausende Arbeitsplätze und zwinge die Truck-Industrie zu reagieren und den Weg Richtung "null Emission" zu beschleunigen.

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