Türkei: Gruber Logistics mit neuen Niederlassungen in Istanbul und Izmir
Mit der Eröffnung will der Südtiroler Logistiker laut eigenen Angaben die gestiegene strategische Bedeutung der Türkei und des gesamten Mittelmeerraums für den internationalen Handel stärken.
Abgewickelt werden sollen demnach Import- und Exportverkehre aus der Türkei, mit einer breiten Palette von Transportdienstleistungen, die von Komplett-, Teil- und Sammelladungen bis hin zu Sondertransporten sowie Luft- und Seefracht reichen. Der Schwerpunkt werde dabei auf der Entwicklung der Importe und Exporte des Landes nach und aus Europa liegen, hieß es.
Für den Investitionsprozess sei es von Vorteil gewesen, vor Ort auf die Erfahrungen von Züst & Bachmeier Project, einem Unternehmen der deutschen Universal Transport Group, die Gruber Logistics Ende 2022 übernommen hatte, zurückgreifen zu können. Insgesamt sollen in den Büros in Istanbul und Izmir mindestens zwanzig Mitarbeiter beschäftigt sein, von denen ein Teil bereits seit einigen Wochen das Team des Logistikunternehmens verstärkt.
Erschließung neuer Märkte
Bereits Mitte 2021 hatte das Unternehmen mit dem Entwicklungsplan für den italienischen Hafen Triest begonnen, um ihn zum Tor zur Adria für die Verbindungen mit dem Mittelmeer und insbesondere der Türkei zu entwickeln. Der Hafen von Triest ist die bedeutendste südeuropäische Drehscheibe für Verkehre aus der Türkei. Die Brücken über den Bosporus sind das wichtigste Bindeglied zwischen Europa und Asien und damit schon immer ein strategischer Knotenpunkt des internationalen Handels. Auch den intermodalen Kurzstreckenseeverkehr und den Schienenverkehr von Triest nach Köln und Duisburg will Gruber Logistics weiter ausbauen.
Mauro Sepich, Leiter der Niederlassung von Gruber Logistics in Triest und verantwortlich für die Entwicklung des türkischen Marktes und seiner Verbindungen mit Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan und anderen Ländern der Region:
„Als wir unsere Präsenz in Triest verstärkten, taten wir dies in der Überzeugung, dass der Standort nicht nur logistisch von hoher Bedeutung ist, sondern vor allem ein Sammelbecken von Menschen, Kulturen und Kompetenzen. Auch die Türkei ist der Schnittpunkt zweier kultureller Paradigmen, des asiatischen und des europäischen, die sich seit Jahrhunderten begegnen und vergleichen und so einen unglaublichen Reichtum schaffen. Ich freue mich daher sehr, dass ich nun die Aufgabe habe, dieses neue Projekt für das Unternehmen zu leiten.“
Der Logistiker verzeichnete in den letzten zwei Jahren mit Neueröffnungen und einem Internationalisierungsprozess ein Wachstum von rund 30 Prozent. Die Gruppe ist mit über 60 Filialen in fünfzehn Ländern in Europa vertreten.
Türkei als logistisches Transitland
Die Türkei hat in den letzten Jahren erhebliche Investitionen in ihre Infrastruktur getätigt, einschließlich des Baus von Häfen, Flughäfen und Straßen. Diese Infrastrukturinvestitionen hätten die Handelsverbindungen der Türkei mit anderen Ländern verbessert und ihre Position als Transitland gestärkt, so das Logistikunternehmen.
Auch die wachsende strategische Bedeutung des Mittelmeerraumes in den neuen geopolitischen Gleichgewichten und die zunehmende Abwicklung des Verkehrs über den Hafen von Triest hätten das Unternehmen nach eigenen Angaben zu dem Schritt in die Türkei bewogen. Zudem seien die Wachstumsprognosen für die Türkei besonders günstig. Ein Grund dafür ist die Verkürzung der Logistikketten, die den Mittelmeerraum wieder in das Zentrum der internationalen Warenströme rückt.
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