Tual: Wechselakkus sollen E-Lkw weiterbringen

Mit einem austauschbaren Akku für Elektro-Lkw will ein Start-up aus Glasgow die Flexibilität erhöhen und die Reichweite verlängern. Die Akkus gibt es mit einer Speicherkapazität von 120 und 180 kWh. Der Austausch soll weniger als fünf Minuten dauern.

Schneller wieder Leistung: E-Trucks sollen mit austauschbaren Powerbanks länger fahren und schneller wieder einsatzbereit sein. (Foto: Tual)
Schneller wieder Leistung: E-Trucks sollen mit austauschbaren Powerbanks länger fahren und schneller wieder einsatzbereit sein. (Foto: Tual)
Christine Harttmann

Tual hat neues Wechselakkusystems für E-Lkw entwickelt. Damit will das Galsgower Start-up die bestehenden Reichweiten- und Ladeprobleme elektrischer Schwerlastfahrzeuge lösen.

Die Powerbank ist in den Kapazitäten von 120 Kilowattstunden und 180 Kilowattstunden erhältlich und kann in weniger als fünf Minuten ausgetauscht werden. Die Ladezeiten sollen damit deutlich reduziert und die Einsatzzeiten der Fahrzeuge maximiert werden.

Tuals Powerbank ist laut den Angaben vollständig kompatibel mit bestehenden Plattformen elektrischer Schwerlastfahrzeuge und soll insbesondere den Einsatz in Bereichen erleichtern, in denen eine Megawatt-Ladeinfrastruktur noch nicht ausreichend vorhanden ist.

Die austauschbare Batterieeinheit bietet die Möglichkeit, die Reichweite von elektrischen Schwerlastfahrzeugen je nach Anwendung um bis zu 120 Meilen zu verlängern. Damit trage die Technologie zur Flexibilisierung der Routenplanung und zur Reduzierung von Standzeiten bei.

Die wechselakkus wurden in Zusammenarbeit mit großen europäischen Flottenbetreibern entwickelt und bieten eine modulare und skalierbare Lösung, die auf die spezifischen Anforderungen unterschiedlicher Flottengrößen und Einsatzzwecke abgestimmt werden kann. Indem sie von stationären Ladeinfrastruktur unabhängig ist, ermöglicht diese Technologie den Betreibern, ihre Flotten effizienter zu nutzen und die Abhängigkeit von einem unzureichend entwickelten Netz an öffentlichen Ladestationen zu verringern.

Dank der modularen Struktur lassen sich die Systeme an verschiedene Nutzfahrzeugtypen und Einsatzbereiche anpassen, von leichten bis hin zu schweren Transporten. Tuals Ansatz reduziert nicht nur die Abhängigkeit vom Stromnetz, sondern mindert auch die Belastung lokaler Netze und ermöglicht den Betrieb von elektrischen Schwerlastfahrzeugen auf längeren und anspruchsvolleren Strecken.

Die Einführung dieser neuen Technologie sei ein entscheidender Schritt zur Förderung der Elektrifizierung im Schwerlastverkehr und könnte dazu beitragen, die Nutzung von elektrischen Schwerlastfahrzeugen für Logistik- und Güterverkehrsunternehmen attraktiver zu machen, erklärt Tual. Es sei eine unmittelbare Antwort auf die Herausforderungen, die mit der Ladeinfrastruktur für schwere Elektrofahrzeuge verbunden seien, und setze damit neue Maßstäbe in der nachhaltigen Mobilität.

„Der Übergang zu elektrischen Lastkraftwagen ist unerlässlich, um unsere Umweltziele zu erreichen, aber sie sind durch eine begrenzte Reichweite behindert. Dies wirkt sich auf die Anwendungsfälle und Routen aus, auf denen sie eingesetzt werden können, da die derzeitige Ladeinfrastruktur einfach nicht für schwere Nutzfahrzeuge ausgelegt ist. Diese Technologie ist jetzt einsatzbereit und bietet eine praktikable Alternative zu den seit langem geplanten und lange verzögerten öffentlichen Megawatt-Ladenetzen", erklärt Philip Clarke, CEO und Gründer von TUAL.

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