Trommeln für die Energiewende: DB Schenker liefert 920 Kilometer Kabel für Windparks

Der Auftrag umfasst 876 Kabeltrommeln mit einem Durchmesser von rund vier Metern und einem Stückgewicht von bis zu 85 Tonnen. Ein multimodales Transportkonzept sorgt dafür, dass die Schwergewichte sicher und zuverlässig ans Ziel kommen. Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren.
Kein leichtes Unterfangen: Groß und schwer sind die Kabeltrommeln, die DB Schenker für den Ausbau der Windenergie liefert. (Foto: Deutsche Bahn AG / Max Lautenschläger)
Kein leichtes Unterfangen: Groß und schwer sind die Kabeltrommeln, die DB Schenker für den Ausbau der Windenergie liefert. (Foto: Deutsche Bahn AG / Max Lautenschläger)
Christine Harttmann

Rund 920.000 Meter Kabel und circa 43.000 Tonnen Gesamtgewicht: Projektlogistik-Experten von DB Schenker bewältigen derzeit ein extrem umfangreiches Logistikprojekt für die Energiewende. In einem integrierten, multimodalen Transportkonzept für den Hersteller Sumitomo Electric Industries werden insgesamt 876 Kabeltrommeln aus dem japanischen Kobe und aus Mannheim an die drei Standorte Emden, Wesel und Krefeld transportiert.

Wie DB Schenker mitteilt, werden sie dort bis zum Abruf durch die Projektleitung gelagert. Die Kabeltrommeln sollen im so genannten Korridor A-Nord des Übertragungsnetzbetreibers Amprion in einer neuen Stromtrasse verbaut werden. So wird die Nutzung von Windkraft von der Nordsee in Ballungsgebieten im Westen Deutschlands möglich.

Daniel Wieland, Senior Vice President Global Projects & Industry Solutions bei DB Schenker, erklärt dazu:

„Unser globales Team von Expertinnen und Experten orchestriert das umfangreiche Großprojekt. Von der Konzeption, Planung und Koordination der multimodalen Transporte bis hin zur Zollabfertigung, der Lagerung und Lieferung erhält unser Kunde maßgeschneiderte, sichere und verlässliche Leistungen von unseren Projektspezialisten.“

Die bis zu 85 Tonnen schweren Kabeltrommeln haben einen Durchmesser von mitunter mehr als vier Metern und sind bis zu acht Meter lang. Die Stromtrasse Korridor A-Nord bildet eine Hauptschlagader der Energiewende und leitet Windenergie aus dem Norden in die Ballungsräume Nordrhein-Westfalens.

Vom Produktionsstandort in Japan befördert DB Schenker die Kabeltrommeln per Seeschiff vom Hafen in Kobe nach Emden oder zu den Westhäfen in Antwerpen und Rotterdam. Vom dort aus erfolgen Anschlusstransporte bis nach Krefeld und Wesel per Binnenschiff. Parallel dazu bringt DB Schenker Kabeltrommeln von einem zweiten Produktionsstandort in Mannheim sowohl per Binnenschiff als auch per Schwertransport-Lkw zu den drei Zwischenlagern.

Für den Kabelhersteller, Sumitomo, bietet DB Schenker damit ein multimodales Transportkonzept aus einer Hand. Dieses umfasst die komplette logistische Wertschöpfungskette inklusive der Koordination aller Verkehrsträger, und beinhaltet den Vorlauf ab Werk per Lkw und Binnenschiff, den Hafenumschlag, die Ladungsüberwachung und das Chartern von Multipurpose Frachtschiffen, die Zollabwicklung, behördliche Sondergenehmigungen sowie die Bereitstellung, Organisation und Überwachung von mehr als 11.000 Quadratmeter großen Zwischenlagern in Emden, Wesel und Krefeld. Eigene projektspezifische IT-Lösungen liefern tagesaktuelle Informationen über den kompletten Projektfortschritt.

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