Die Transportbranche wird sich 2025 wachsenden Herausforderungen stellen müssen: Fachkräftemangel, steigende Kosten und Cyberkriminalität prägen den Markt. In zehn Thesen versucht Timocom zentrale Entwicklungen und Lösungsansätze aufzuzeigen.
Im kommenden Jahr 2025 wird die Transportbranche erneut mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sein. Wie die zentralen Trends und Entwicklungen aussehen könnten, hat jetzt Gunnar Gburek, Leiter Business Affairs bei Timocom, zu beleuchten versucht. Darin analysiert er die Lage der Branche und gibt Ausblicke auf die Veränderungen, die er erwartet.
Fachkräftemangel bleibt drängend
Der Mangel an qualifizierten Fahrern und Disponenten wird auch 2025 die Unternehmen belasten. Zwar setzen viele Unternehmen auf KI-gestützte Lösungen, doch diese können den Personalmangel laut Gburek noch nicht ausgleichen. Zudem wird autonomes Fahren kurzfristig keine Abhilfe schaffen. Wertschätzung und gute Arbeitsbedingungen bleiben daher entscheidend, um Mitarbeiter langfristig zu binden.
Höhere Transportpreise durch Kapazitätsengpässe
Die anhaltende Reduzierung der Transportkapazitäten führt zu einem Preisanstieg. Kurzfristige Aufträge werden besonders teuer, was Auftraggeber vor Herausforderungen stellt. Trotz saisonaler Preisschwankungen wird das Niveau der Transportkosten voraussichtlich über dem der Vorjahre liegen.
Insolvenzen und Betriebsaufgaben nehmen zu
Laut Timocom werden Insolvenzen und Geschäftsaufgaben in der Branche weiter zunehmen. Kleine Unternehmen leiden besonders unter gestiegenen Kosten, und Nachfolgeprobleme verstärken die Entwicklung. Große Übernahmen sind ebenfalls selten, was die Kapazitäten weiter verknappen könnte.
Energiepreise erschweren Planung
Die steigenden Energiekosten stellen Frachtführer vor Probleme bei der Preisgestaltung langfristiger Verträge. Flexiblere Vertragsmodelle könnten sich daher durchsetzen, während kurzfristige und lukrative Aufträge über Marktplätze attraktiver werden.
Bedeutungszuwachs für Teilladungsverkehre
Durch die anhaltend schwache Wirtschaft steigt die Zahl kleinerer Sendungen. Dies führt zu mehr Teilladungen, höheren Kosten für Auftraggeber und einer Zunahme von Leerkilometern. Eine effiziente Planung wird somit noch wichtiger.
Kooperation als Schlüssel gegen Engpässe
Unternehmen sehen sich zunehmend gezwungen, sich zu vernetzen. Digitale Plattformen und Schnittstellen erleichtern die Zusammenarbeit, auch wenn dies die traditionelle Zurückhaltung der Branche infrage stellt.
Bürokratische Hürden bleiben bestehen
Das vorläufige Einfrieren des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes sorgt laut Timocom nur für eine kurze Entlastung. Neue Compliance-Regelungen und Bürokratieabbau bleiben jedoch ungelöst, was die Unternehmen weiter belasten wird.
Zurückhaltender Einsatz alternativer Antriebe
Elektro- und Wasserstoff-Lkw bleiben vorerst Nischenlösungen. Testläufe finden zwar statt, doch Unsicherheiten über die Zukunft der Technologien sowie die begrenzte Infrastruktur hemmen den breiten Einsatz.
Keine Entlastung durch die Schiene
Auch 2025 wird der Güterverkehr kaum auf die Schiene verlagert werden. Probleme bei der Bahn und fehlende Investitionen in kranfähige Trailer erschweren den kombinierten Verkehr.
Cyberkriminalität als wachsende Gefahr
Mit dem technischen Fortschritt nimmt auch die Bedrohung durch Cybercrime zu. Laut Gburek ist Wachsamkeit und der Einsatz sicherer digitaler Plattformen unerlässlich, um die IT-Systeme zu schützen. Besonders kleinere Unternehmen stehen vor Herausforderungen bei der Umsetzung geeigneter Maßnahmen.
Die Thesen von Timocom zeichnen ein herausforderndes Bild für 2025. Unternehmen sind gefordert, auf die Veränderungen flexibel zu reagieren und innovative Lösungen zu finden, um im Wettbewerb bestehen zu können.
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