Transport Market Monitor: Kapazitäten im Dezember wieder geringer

Auch zum Jahresende 2019 gingen die auf dem Transportmarkt kurzfristig verfügbaren Kapazitäten zurück. Gleichzeitig zogen die Preise an.

(Quelle: Transporeon / Tim Consult)
(Quelle: Transporeon / Tim Consult)
Christine Harttmann

Im Dezember 2019 sank die kurzfristig verfügbare Kapazität an freiem Frachtraum gegenüber dem Vormonat um ein Fünftel. Dieser deutliche Kapazitätsrückgang ließ die Transportpreise im Vergleich zum November 2019 um mehr als acht Prozent steigen. Das geht aus den aktuellen Auswertungen des Transport Market Monitors (TMM) hervor. Der Online-Service wird von Tim Consult auf Basis realer Transportdaten aus dem Spotmarkt der Transporeon-Plattformen bereitgestellt.

Darin zeigt sich für die zentralen Entwicklungen im Dezember 2019, dass der Kapazitätsindex im Dezember gegenüber dem vorangegangenen Monat um 20 Prozent zurückging, von 128,1 auf 102,4 Indexpunkte. Noch begehrter war der Laderaum allerdings im Dezember 2018, als der Kapazitätsindex noch um sechs Prozent unter dem Wert von 2019.

Vice verse stieg der Transportpreisindex im Dezember 2019 auf einen Wert von 108,5 Punkten. Das entspricht einem Plus von 8,4 Prozent gegenüber dem Vormonat (Index 100,1). Damit blieben die Transportpreise jedoch um 1,8 Prozent unter denen im Dezember 2018. Leicht gestiegen ist der Dieselpreisindex. Er lag im Dezember 2019 um 0,7 Prozent über dem Vormonat.

Insgesamt folgte die monatliche Entwicklung 2019 dem Trend des Vorjahres und bildete dabei die saisonalen Muster ab. Allerdings gab es tagesaktuell immer deutlich mehr freien Frachtraum als 2018.

„Die Erhebungen unseres Transport Market Monitors waren damit Monat für Monat ein verlässlicher Frühindikator für die schwache wirtschaftliche Entwicklung in Europa“, fasst Oliver Kahrs, Geschäftsführer von Tim Consult, zusammen. Die höhere Kapazitätsauslastung im Dezember 2019 lasse sich jedoch nicht als Beleg für eine Belebung der Konjunktur heranziehen. „Auf eine erste Erholung der industriellen Auftragslage weisen jedoch die geringeren kurzfristig verfügbaren Kapazitäten hin und das branchenübergreifend. Der Trend hat im Dezember erstmals auch Schlüsselindustrien spürbar erfasst“, erklärt Kahrs.

So habe sich das Angebot an tagesaktuell am Spotmarkt angebotenem Frachtraum gegen Ende des Jahres auch in der Chemiebranche reduziert (-19,7 %), in der Stahl und Metall verarbeitenden Industrie (-16 %) und im Automobilsektor (-8,4 %). Die Transportpreise seien im Dezember ebenfalls in allen im TMM dokumentierten Branchen gestiegen. „Das deutet darauf hin, dass die Transportdienstleister nach dem Jahreswechsel weiterhin mit einer positiven Entwicklung der Auftragslage rechnen“, so Kahrs weiter.

Der TMM basiert im Vergleich zu anderen Branchenindizes auf Marktdaten von bis zu 150.000 realen Spotmarkt-Transporten, die Monat für Monat über die in Europa führende Transporeon-Plattform abgewickelt werden.

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