Trans-o-Flex Thermomed: Kühlen mit Strom

Der Logistikdienstleiser investiert in 174 Zustellfahrzeuge mit elektrischem Kühlaggregat von Mitsubischi. Das spart Sprit und reduziert die Gesamtkosten. Der Anschaffung vorausgegangen war ein Praxistest.

Sauber, leise, gut gekühlt: Trans-o-Flex bestellt 174 Zustellfahrzeuge mit elektrischer Kühlung. (Foto: Trans-o-Flex)
Sauber, leise, gut gekühlt: Trans-o-Flex bestellt 174 Zustellfahrzeuge mit elektrischer Kühlung. (Foto: Trans-o-Flex)
Christine Harttmann

Trans-o-Flex Thermomed hat 174 Zustellfahrzeuge mit elektrischer Kühlung bestellt. Wie der auf bundesweite Arzneimitteldistribution mit aktiver Temperaturführung spezialisierte Logistikdienstleister mitteilt, sind die 74 Fahrzeuge von VW und die 100 von Mercedes mit einer neuartigen Kühlung ausgestattet. Diese sei zwar in der Anschaffung teurer als herkömmliche Aggregate, dafür aber im Betrieb leiser und sauberer. Auch lägen die Gesamtkosten niedriger. Der Grund dafür: Einsparungen beim Kraftstoff.

Wie CEO Wolfgang P. Albeck erklärt, liegt der entscheidende Unterschied darin, dass konventionelle Kühlaggregate ihre Energie ausschließlich über den Motor des Fahrzeugs beziehen.

„Wenn das Fahrzeug für die Zustellung hält, dann muss unter Umständen der Motor weiterlaufen, damit die Temperierung gewährleistet ist. Das führt nicht nur zu einem höheren Treibstoffverbrauch, sondern auch zu einer höheren Lärmbelastung.“

Beides soll sich mit dem elektrisch betriebenen Kühlaggregat vermeiden lassen. An drei Fahrzeugen hatte Thermomed seit April 2021 in der Praxis die Technik getestet: im reinen Kühlbereich von 2 bis 8 Grad, im sogenannten Raumtemperaturbereich von 15 bis 25 Grad sowie im Mischbetrieb mit zwei Temperaturzonen. Albeck dazu:

„Die Geräte haben in allen Bereichen die Erwartungen erfüllt, sie sind eine wirkliche, grüne Innovation.“

Während der Fahrt erfolgt die Energieversorgung der elektrischen Mitsubishi-Kühlaggregate über einen vom Motor angetriebenen Generator. Sobald der Motor aus ist, sorgt eine Pufferbatterie für den nötigen Strom. Die Vortemperierung des Laderaums auf die richtige Temperatur erfolgt ebenfalls unabhängig vom Fahrzeugmotor. Dafür kann das Fahrzeug an eine herkömmliche 230-Volt-Steckdose angeschlossen werden, über die gleichzeitig auch die Pufferbatterie geladen wird. Albeck:

„Diese Steckdosen haben wir an unseren Ladetoren installiert und können im Sommer die Fahrzeuge entsprechend elektrisch vorkühlen und im Winter heizen.“

Weiterer Vorteil der neuen Lösung: Bei einem Motorschaden können die Fahrzeuge durch die Batterie für mehrere Stunden die Temperatur halten. Da Trans-o-Flex ausschließlich Ökostrom aus regenerativen Energiequellen bezieht, erfolgt die Temperierung dieser Fahrzeuge an der Laderampe CO2-frei.

Weil das Mitsubishi-Aggregat derzeit nur bei Kofferfahrzeugen montiert werden kann und inzwischen auch andere Hersteller die elektrische Kühlung anbieten, wird Trans-o-Flex weitere Aggregate anderer Hersteller testen.

„Die Kühlung ist für uns ein so sensibler Bereich, dass wir hier neue Technik nur nach eingehender praktischer Prüfung einsetzen“, so Albeck.

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