Trans-o-flex: 500 neue pharmazertifizierte Thermofahrzeuge

Das Logistikunternehmen hat für seinen Fuhrpark 548 neue Thermofahrzeuge mit elektrischen Thermoaggregaten unter anderem von Mercedes und Krone bestellt. Bis Ende Januar 2024 sollen alle Neufahrzeuge mit CO2-freier Laderaumtemperierung im Einsatz sein.

Freuen sich über die Auslieferung der ersten neuen volltemperierten Fahrzeuge für Trans-o-flex Express und Trans-o-flex ThermoMed (v. l.): Steffen Pfister, Verkaufsleiter Autohaus Ebert, Michael Löckener, Geschäftsführer trans-o-flex ThermoMed und Geschäftsbereichsleiter Operation Fläche trans-o-flex Express, Jürgen Spier, Geschäftsführender Gesellschafter SPIER Fahrzeugwerk. Foto: Trans-o-flex
Freuen sich über die Auslieferung der ersten neuen volltemperierten Fahrzeuge für Trans-o-flex Express und Trans-o-flex ThermoMed (v. l.): Steffen Pfister, Verkaufsleiter Autohaus Ebert, Michael Löckener, Geschäftsführer trans-o-flex ThermoMed und Geschäftsbereichsleiter Operation Fläche trans-o-flex Express, Jürgen Spier, Geschäftsführender Gesellschafter SPIER Fahrzeugwerk. Foto: Trans-o-flex
Daniela Sawary-Kohnen

Mit 548 für Pharmatransporte qualifizierten Thermofahrzeugen erneuern der Expressdienst Trans-o-flex für seinen Ambient-Service (Transporte bei 15 bis 25 Grad Celsius) und seine auf bundesweite Arzneimitteldistribution mit aktiver Temperaturführung bei zwei bis acht Grad Celsius spezialisierte Tochterfirma Trans-o-flex ThermoMed ihren Fuhrpark und bauen ihn aus. Wolfgang P. Albeck, CEO, Trans-o-flex:

„Diese neue Millioneninvestition in unseren Fuhrpark wird unsere Qualität weiter erhöhen und unsere Effizienz verbessern. Dank neuer Technik können wir beispielsweise wartungsbedingte Ausfallzeiten reduzieren und viele Fahrzeuge werden dank einer elektrischen Temperierung leiser und sparsamer sein.“

Die Bestellung der Fahrzeuge erfolgte letztes Jahr und wurde auf mehrere Hersteller verteilt. Albeck:

„Wir wollten das Risiko von Lieferverspätungen streuen. Die Hersteller haben jetzt die ersten Fahrzeuge geliefert und bis Ende Januar 2024 sollen alle Neufahrzeuge im Einsatz sein.“

Kofferfahrzeuge mit elektrischen Thermoaggregaten

Trans-o-flex ThermoMed erhält 100 Mercedes Sprinter mit einem Kofferaufbau von Spier und 75 VW-Crafter mit einem Kofferaufbau von Kress. Albeck:

„Die Kofferfahrzeuge konnten wir alle mit einer elektrischen Kühlung von Mitsubishi kombinieren. Die sind zwar in der Anschaffung teurer als herkömmliche Aggregate, aber im Betrieb leiser und sauberer und bei den Gesamtkosten niedriger.“

Der Grund dafür sei die Einsparung von Kraftstoff. Konventionelle Thermoaggregate von Transportern würden die notwendige Energie ausschließlich über den Motor des Fahrzeugs beziehen. Albeck:

„Wenn das Fahrzeug für die Zustellung hält, dann muss der Motor weiterlaufen, damit die Temperierung gewährleistet ist. Das führt nicht nur zu einem höheren Treibstoffverbrauch, sondern auch zu einer höheren Lärmbelastung.“

Wie die Thermoaggregate funktionieren

Beides könne durch elektrisch betriebene Aggregate vermieden werden, die ThermoMed vor der Bestellung in der Praxis im reinen Kühlbereich von zwei bis acht Grad, im sogenannten Raumtemperaturbereich von 15 bis 25 Grad sowie im Zwei-Kammerbetrieb mit beiden Temperaturzonen getestet habe. „Die Geräte haben in allen Bereichen die Erwartungen erfüllt. Sie sind eine wirkliche, grüne Innovation“, so Albeck.

Während der Fahrt erfolgt die Energieversorgung der elektrischen Aggregate über eine separate Pufferbatterie, die durch den Generator geladen wird. Sobald der Motor aus ist, sorgt die Pufferbatterie für den nötigen Strom. Für die notwendige Vortemperierung des Laderaums auf die richtige Temperatur wird der Fahrzeugmotor laut dem Expressdienst nicht benötigt. Dafür könne das Fahrzeug an eine herkömmliche 230-Volt-Steckdose angeschlossen werden, über die gleichzeitig die Pufferbatterie geladen werde. Albeck:

„Steckdosen haben wir an unseren Ladetoren installiert und können im Sommer die Fahrzeuge entsprechend elektrisch vorkühlen und im Winter heizen.“

Da der Logistiker ausschließlich Ökostrom aus regenerativen Energiequellen beziehe, erfolge die Vortemperierung der Fahrzeuge CO2-frei. Zudem würden die Fahrzeuge die eingestellte Temperatur bei einem Motorschaden durch die Batterie für mehrere Stunden halten können.

Neben den Kofferfahrzeugen hat Trans-o-flex ThermoMed bereits 23 volltemperierte Kastenwagen vom Typ Mercedes Sprinter erhalten. Weitere 230 dieser Spezialkastenwagen gehen an Trans-o-flex Express für den Einsatz im Ambient-Service. Für alle Neuanschaffungen gelte laut Albeck: „Zum einen sind die Fahrzeuge bereits ab Werk nach Pharma-Standards qualifiziert, entweder durch den Dienstleister Pharmaserv oder VL Thermo-Solutions.“ So könnten sie direkt ab der Auslieferung für Arzneimitteltransporte eingesetzt werden. Und zum zweiten seien alle Fahrzeuge mit Steckfühlern ausgerüstet, mit denen man die Temperatur messen könne.

Neue Steckfühler ersparen Werkstattaufenthalte

Ein Vorteil der Steckfühler sei, dass die Fahrzeuge für die jährliche Kalibrierung der Temperaturfühler nicht in die Werkstatt müssten. Man habe mit dem Lieferanten Euroscan Parts & Service einen Vertrag abgeschlossen, bei dem die Mitarbeiter des Unternehmens für die Kalibrierung kommen und diese fachgerecht durchführen würden, hieß es. Das senke wartungsbedingte Ausfallzeiten der Fahrzeuge.

Zur aktuellen Bestellung gehören laut Trans-o-flex auch 120 Zwei-Achs-Auflieger der Firma Krone für die Linienverkehre von Trans-o-flex. Aktuell würden im Express-Linienverkehr insgesamt 467 aktiv temperierte und nach Pharmastandard zertifizierte Trailer eingesetzt. Insgesamt verfügt der Logistiker in Deutschland und Österreich über mehr als 2.750 Fahrzeuge mit aktiver Temperierung.

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