Toyota: Fokus auf Proace City

Der japanische Hersteller setzt mit dem Kooperationsprodukt aus der PSA-Gruppe verstärkt auf leichte Nutzfahrzeuge. Damit deckt Toyota 75 Prozent des Marktgeschehens ab.

Doppelt in die Breite: Toyota setzt verstärkt auf die Vans und will mit dem Proace City bei Gewerbetreibenden ebenso wie bei Familien punkten. | Foto: Toyota
Doppelt in die Breite: Toyota setzt verstärkt auf die Vans und will mit dem Proace City bei Gewerbetreibenden ebenso wie bei Familien punkten. | Foto: Toyota
Daniela Sawary-Kohnen
(erschienen bei LOGISTRA von Johannes Reichel)

Toyota forciert wie angekündigt sein Engagement bei den Transportern und hat den von PSA übernommenen Proace City im sogenannten B-Segment vorgestellt.

Damit decke man nun 75 Prozent des Marktgeschehens ab, reklamierte der Anbieter, der bei den Pick-ups mit dem Hilux traditionell und bei den 3,0-Tonnern mit dem PSA-Midsize-Van MDV schon länger präsent ist.

Lediglich bei den großen 3,5-Tonnen-Vans kann der Hersteller bis dato noch kein Angebot machen, was sich mit dem Nachfolger des Peugeot Boxer/Citroen Jumper/Opel Movano ändern dürfte. Schließlich erwartet Toyota, dass in den nächsten Jahren die leichten Nutzfahrzeuge weltweit auf ein Volumen von 2,5 Millionen Exemplaren zulegen werden und vor allem das Segment der City-Vans wächst, das man auf 35 Prozent Anteil prognostiziert. Daran will man partizipieren. Derzeit setzt der Hersteller in Europa 66.560 leichte Nutzfahrzeuge ab, auch mit Hilfe des Proace City soll der Marktanteil von sechs auf zehn Prozent gesteigert werden. 

Zwei Längen, interessante Doka mit Klappbank und Gitter

Das Fahrzeug selbst entspricht technisch den Pendants Citroen Berlingo, Peugeot Partner und Opel Combo, wurde allerdings durch eine geänderte Frontpartie an die Firmenoptik angepasst. Wie bei den Kooperationspartnern kommt der Proace City als Kastenwagen sowie als Kombi und in zwei Längenversionen. Zudem ist eine Doka-Variante mit flexibler und versenkbarer Sitzbank inklusive Trenngitter als Lösung für Mischnutzer erhältlich sowie eine "Smart Cargo"-Dreiersitzbank vorn mit Klappfunktion für den äußeren Sitz zum Transport von Langgut. Damit steigt die Ladelänge um 1,3 Meter.

Das Ladevolumen des 4,40 bis 4,75 Meter langen Kleintransporters, der auch in der Kurzversion zwei Europaletten fasst, beträgt 3,3 bis 3,9 m³, die Zuladung soll bei knapp einer Tonne legen, womit man Bestwerte in der Klasse reklamiert. Erwachsen zeigt sich auch die Anhängelast, die bis zu 1,5 Tonnen betragen soll. Vor Überladung schützen soll ein Beladungssensor, der bei Erreichen von 90 Prozent der Ausladung im Display warnt.

Konsequent sauber: Alle Motoren nach Euro 6dTempEvap

Antriebsseitig übernimmt man komplett das durchgehend nach Euro 6dTempEvap homologierte Portfolio von PSA, wartet also mit zwei 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenzinern zu 110 und 130 PS (auch 8-Gang-Automatik) sowie drei Leistungseinstellungen des 1,5-Liter-Diesel-Motors zu 100, 130 und 150 PS auf. Die Topversion gibt es auch mit der 8-Stufenautomatik. Die Wartungsintervalle betragen 20.000 km beim Benziner und 40.000 km beim Diesel. Auch die ESP-basierte Traktionshilfe "Traction Select" für schwierige Untergründe ist verfügbar.

Nummer sicher: Zeitgemäße Assistenz

Auch in Sachen Sicherheit und Fahrerassistenz spiegelt man das PSA-Programm wieder, aufgeteilt in drei Pakete. So gibt es für den Proace City ebenfalls das Head-up-Display, Abstandstempomaten, Spurhalteassistent, Tot-Winkel-Warner, Verkehrszeichen- und Aufmerksamkeitsassisten sowie eine gründlich gemachte 180-Grad-Rückfahr- und Manövrierhilfe mit Kameras in den Außenspiegeln, die vor allem in der Stadt vor Radfahrern oder Fußgängern in der Fahrspur warnen sollen. Serienmäßig ist die sogenannte e-Call-Funktion, die bei Unfällen automatisch die Notrufzentrale informiert.

In Sachen Konnektivität übernimmt Toyota die Infotainment-Systeme aus dem PSA-Konzern mit 8-Zoll-Touchscreen, wahlweise sprachsteuerbaren 3D-Navigation mit Echtzeitverkehrsinfo sowie Smartphone-Anbindung per Apple Carplay oder Android Auto, bisher allerdings nur kabelgebunden. Standardmäßig an Bord und bedienfreundlich wie platzsparend ist die elektrische Parkbremse.

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