TimoCom: Kühlfahrzeuge sind Mangelware

Nicht nur Fahrer, auch Kühlfahrzeuge werden knapp. Das teilt die Transportplattform TimoCom mit.
Laut TimoCom bleiben manchmal schon die Kühlregale in Teilen leer, die Waren auf dem Hof des Produzenten stehen bleiben. (Foto: Aldi Süd)
Laut TimoCom bleiben manchmal schon die Kühlregale in Teilen leer, die Waren auf dem Hof des Produzenten stehen bleiben. (Foto: Aldi Süd)
Christine Harttmann

Das anhaltend sommerliche Wetter in Deutschland führe dazu, dass sich von Februar bis Mai dieses Jahres die Nachfrage nach Kühltransporten nahezu verdreifacht habe. Weil daher die Produzenten ihre Waren nicht vom Hof bekämen, täten sich im Handel bereits vereinzelt Regallücken auf.

Verschärft wird der Engpass an verfügbaren Kapazitäten auf dem Transportmarkt durch die ohnehin verstärkte Frühjahrsnachfrage nach Laderaum. „Wir beobachten, dass die Anzahl der Frachtangebote im Mai im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 30 Prozent gestiegen ist“, berichtet TimoCom Business Analyst David Moog. Grund dafür sei eben nicht nur die anhaltend gute Konjunktur in Deutschland. „Der deutsche Supersommer lässt die Nachfrage nach temperaturgeführten Transporten explodieren.“

Dabei geht es nicht nur um den Transport von Tiefkühlware oder empfindlichen Frischeprodukten wie Obst und Gemüse. So müssen unter anderen auch Arzneimittel, schokoladenhaltige Artikel oder Kosmetik in einem bestimmten Temperaturkorridor – innerhalb einer durchgängig dokumentierten Kühlkette – transportiert werden. „Die angespannte Lage auf dem Transportmarkt wird sich im Laufe dieses Jahres weiter zuspitzen“, sagt TimoCom Company Spokesman Gunnar Gburek voraus.

Als Beleg für diese Einschätzung führt TimoCom die Entwicklung von Transportangebot und -nachfrage auf der eigenen Plattform an. Täglich bis zu 750.000 Nachfragen nach Fracht- und Laderaum werden auf der Frachtenbörse gestellt. Im Mai erreichten zwei Tagen sogar einen Höchstwert von über 840.000 Angeboten, berichtet Moog. Dabei standen 750.000 Frachten lediglich 90.000 Fahrzeugen gegenüber.

Entspannung im heißen Konjunktursommer könne ad hoc nur eine bessere Auslastung der vorhandenen Kühlfahrzeuge und Lkw bringen, ist Gburek überzeugt. Dazu sei es notwendig, freie Kapazitäten über neutrale Plattformen an den Markt zu bringen – selbst dann, wenn sich Transportunternehmer derzeit aus einem Überangebot an Frachten bedienen könnten.

Gburek fügte hinzu: „Leider ist ein Drittel der Lkw auf unseren Straßen nicht optimal ausgelastet oder fährt leer durch die Gegend.“ Das sei in Zeiten des zunehmenden Fahrermangels wenig effizient und - schon aus Umweltaspekten – kaum vertretbar.

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