Telematik: Rio ohne Rio-Box

Die Telematik-Marke der Traton Group, RIO, bietet Kunden mit Lkw-Mischflotten seine Dienste jetzt auch ohne RIO-eigene Hardware an. Über die Software “Mixed Fleet Bridge” können Fuhrunternehmer Daten von anderen Telematikanwendungen ins RIO-System einspeisen.

Mixed Fleet Bridge soll die Telematik-Daten gemischter Fuhrparks für die RIO-Plattform bündeln und so die Datenaufbereitung vereinfachen und vereinheitlichen. Die Software-Lösung greift auf die frei lesbaren Datenpakete des rFMS Can-Bus-Standard zu. Daten wie der Fahrzeug-Standort, Kilometerstand, Tank-Füllung und der Name des Fahrers sind hier für die Telematik-Verarbeitung abgreifbar. Foto: RIO
Mixed Fleet Bridge soll die Telematik-Daten gemischter Fuhrparks für die RIO-Plattform bündeln und so die Datenaufbereitung vereinfachen und vereinheitlichen. Die Software-Lösung greift auf die frei lesbaren Datenpakete des rFMS Can-Bus-Standard zu. Daten wie der Fahrzeug-Standort, Kilometerstand, Tank-Füllung und der Name des Fahrers sind hier für die Telematik-Verarbeitung abgreifbar. Foto: RIO
Robert Domina

Es gibt auf dem Markt eine Vielzahl an freien Telematiksystemen. Zusätzlich bieten auch die Lkw-Hersteller eigene Lösungen an. Betreiber von Mischflotten, die aus Lkw unterschiedlicher Marken bestehen, stellt das mitunter vor eine große Herausforderung, da die Fahrzeuge oft nur in unterschiedlichen, parallel laufenden Systemen dargestellt werden können. Die Mixed Fleet Bridge soll laut Rio hier Abhilfe schaffen: Das Software-Tool überträgt die Daten aus anderen Telematiksystemen auf die RIO-Plattform. Nach eigenen Angaben ganz einfach und ohne Hardware-Nachrüstung. Datentechnisch basiert die neue Schnittstelle auf dem rFMS-Standard. Diesen Can-Bus-Datensatz bieten einige Truck-Hersteller bereits an.

 

„Mit der Mixed Fleet Bridge bringen wir herstellerunabhängig und unkompliziert Lkw verschiedenster Fabrikate ins selbe System. Wir schlagen über die RIO-Plattform die Brücke zwischen Telematiksystem und Fuhrunternehmer sowie Verlader und Warenempfänger – und das ohne Nachrüstung der RIO-Box“,

 

sagt Jan Kaumanns, CEO bei RIO.

So komme Rio seinem Ziel einen großen Schritt näher, alle Beteiligten der Lieferkette miteinander zu verbinden. Zudem könne Rio damit seine Mehrmarken-Fähigkeit ausspielen. Angesichts der tiefgreifenden Störfaktoren im Warenverkehr, die das Coronavirus aktuell verursacht, sei der effiziente Datenfluss noch viel wichtiger geworden, betont Jan Kaumanns.

Für die IT-seitige Einrichtung der Mixed Fleet Bridge muss der Lkw nicht in die Vertragswerkstatt, eine Hardware-Installation im Fahrzeug ist nicht nötig, es fallen daher auch keine Standzeiten an. Mitten in der Corona-Krise könnten so auch unnötige Kontakte zwischen Mechanikern und den Fahrern vermieden werden. Martin Holzapfel, Product Owner bei RIO: „Mit Echtzeitdaten zu Lkw-Position, Kilometer- und Tank-Füllstandstand sowie Fahrernamen können die Carrier ihre Transporte besser steuern und punkten bei ihren Auftraggebern mit Transparenz in der Lieferkette.“ Kunden, die weitergehende RIO-Funktionsumfänge nutzen möchten, können nach wie vor die RIO Box in allen MAN Werkstätten nachrüsten lassen.

Jan Kaumanns zeigt sich sehr zufrieden, dass RIO seit dem letzten Jahr über die Mixed Fleet Bridge bereits die Telematikanbieter Scania Fleet Management Services und Volvo Dynafleet unterstützen könne. Dank der Harmonisierung des Branchenstandards rFMS in diesem Jahr wolle man den Betreibern von Mischflotten das Leben noch leichter Machen. RIO werde nun Schritt für Schritt unabhängiger von Hardware. Um alle Vorteile der RIO-Services für die Flotte nutzbar machen zu können, empfehle Kaufmanns aber nach wie vor die Nachrüstung der RIO-Box in Lkw, die, anders als die MAN Trucks, nicht serienmäßig damit ausgestattet sind.

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