Seit der Frühschicht haben am 23. Juni in den deutschen Seehäfen Hamburg, Emden, Bremerhaven, Bremen, Brake und Wilhelmshaven Tausende Hafenarbeiter ihre Arbeit niedergelegt. Zu dem Streik, der 24 Stunden anhalten soll, hatte die Gewerkschaft Ver.di aufgerufen. Sie war unzufrieden mit den Ergebnissen der vierten Tarif-Verhandlungsrunde. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) hatte darin auf Arbeitgeberseite am 21. Juni ein finales Angebot vorgelegt: Dieses sieht unter anderem höhere Stundenlöhne von bis zu 1,20 Euro pro Stunde mehr für die Beschäftigten in deutschen Seehäfen vor; die Laufzeit läge hier bei 18 Monaten. Zudem ist eine Einmalzahlung über 1.000 Euro in den Vollcontainer-Betrieben beziehungsweise 500 Euro in den konventionellen Betrieben angedacht.
Angespannte Lage an den deutschen Seehäfen
Ver.di verlangt für die geforderten zusätzlichen 1,20 Euro eine kürzere Laufzeit von einem Jahr sowie einen nicht bezifferten „tatsächlichen Inflationsausgleich“. Die Gewerkschaft habe sich in vier Verhandlungsrunden jedoch nicht kompromissbereit gezeigt, so ZDS-Verhandlungsführerin Ulrike Rudel am 21. Juni in einem schriftlichen Statement. Man fordere Ver.di auf, umgehend in ein geordnetes Vermittlungsverfahren mit dem ZDS zu gehen. Der ZDS habe zuletzt sein Angebot verschlechtert, gab hingegen Ver.di-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth hingegen am 22. Juni gegenüber Tagesschau online an.
Der Streik findet vor dem Hintergrund weltweit angespannter Lieferketten und zunehmender Abfertigungsprobleme an deutschen Seehäfen statt. Das macht sich unter anderem in Rückstaus von Containerschiffen bemerkbar, die zuletzt zunahmen. Nach Angaben des am 21. Juni veröffentlichten „Trade Indicator“ des Kiel Instituts für Weltwirtschaft sind aktuell rund zwei Prozent der weltweiten Containerkapazität in gestauten Containerschiffen in der Nordsee gebunden. Alleine in der Deutschen Bucht warten zu diesem Zeitpunkt 15 große Containerschiffe auf Abfertigung in Hamburg oder Bremerhaven.
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