Studie: Fahrer möchten bessere Infrastruktur, mehr Sicherheit und weniger Staus

Webfleet befragte 1.000 Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge in ganz Europa nach deren größten Herausforderungen im Arbeitsalltag. Die wichtigsten Themen für Fahrer sind Verkehrssicherheit, Verkehrsstörungen/Staus, Parkplätze und Straßeninfrastruktur.

Weniger Stau wünschen sich wahrscheinlich nicht nur die Nfz-Fahrer. (Bild: Webfleet)
Weniger Stau wünschen sich wahrscheinlich nicht nur die Nfz-Fahrer. (Bild: Webfleet)
Nadine Bradl

Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge in Deutschland wünschen sich mehrheitlich eine bessere Straßeninfrastruktur, mehr Sicherheit im Straßenverkehr und weniger Staus. Das ergab eine exklusive Umfrage von Webfleet, Europas führendem Anbieter von Flottenmanagementlösungen. Im Rahmen der Webfleet-Studie wurden fast 1.000 Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge (Transporter, Lieferwagen) in ganz Europa danach befragt, wie sie bestimmte Faktoren und Herausforderungen ihres Arbeitsalltags bewerten und in welchen Bereichen sie sich Unterstützung und Verbesserungen wünschen.

Das wünschen sich die Fahrer am meisten

Für 56 Prozent der in Deutschland befragten Fahrer ist eine bessere Straßeninfrastruktur der wichtigste Aspekt, der ihren Arbeitsalltag erleichtern würde. Dahinter folgen „Mehr Sicherheit im Straßenverkehr“ (48 Prozent) sowie „Weniger verlorene Zeit durch Verkehrsstörungen“ (31 Prozent).

Mit Blick auf ganz Europa ergibt sich in Summe eine etwas andere Priorisierung: Auf die Frage, was ihre Arbeit verbessern würde, lautete die häufigste Antwort der Fahrer: „Mehr Sicherheit im Straßenverkehr“ (44 Prozent). Erst danach werden „Bessere Straßeninfrastruktur“ (41 Prozent) sowie „Weniger verlorene Zeit durch Verkehrsstörungen“ (39 Prozent) genannt.

Die Ergebnisse sind unabhängig von der Erfahrung der Fahrer fast konsistent. Bemerkenswert ist jedoch, dass sich eher die erfahrenen Fahrer in der Umfrage (Fahrer mit mehr als 16 Jahren am Steuer) am meisten eine bessere Straßeninfrastruktur wünschen. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich das Problem im Laufe der Zeit entweder verschlechtert oder nicht ausreichend verbessert hat.

Die größten Herausforderungen der Fahrer im Arbeitsalltag

Gefragt wurde auch nach einzelnen Herausforderungen der Fahrer im Berufsalltag. 63 Prozent der Fahrer in Deutschland bewerteten den Aspekt Verkehrsstörungen/Staus als schwierig bzw. extrem schwierig. Dahinter folgen „Parkplätze finden“ (62 Prozent) und „Fahrstil und Verhalten anderer Teilnehmer im Straßenverkehr“.

Die Aspekte, die in Deutschland genannt werden, entsprechen dem Bild aus ganz Europa. Interessanterweise wurden Faktoren, die mit den Arbeitsprozessen im eigenen Unternehmen verbunden sind, seltener als Problem genannt. Dies deutet darauf hin, dass eher die Ereignisse, die sich der Kontrolle des Unternehmens entziehen – also das, was auf der Straße passiert – die größten Schmerzpunkte für die Fahrer sind, bei deren Bewältigung sie sich Unterstützung wünschen.

Das sagen Fahrer über ihre Arbeit

Bei einer deutlichen Mehrheit der Fahrer – sowohl in Deutschland als auch mit Blick auf ganz Europa – ist die Arbeitszufriedenheit hoch bis sehr hoch. 48 Prozent der Fahrer gaben über die wichtigsten Aspekte in Bezug auf ihre Tätigkeit an, dass "meine Arbeit gut zu machen" für sie das Wichtigste sei. Der Wunsch, sicher nach Hause zu kommen, wurde am zweithäufigsten genannt. An dritter Stelle der Nennungen rangiert eine gute Beziehung zu den Kunden.

Die Fahrer gaben in der Umfrage zudem an, dass sie nur begrenzten Zugang zu digitalen Lösungen haben, die sie bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen könnten. Als sie gebeten wurden, aus einer Liste von zehn möglichen Lösungen auszuwählen, gab die Mehrheit der Fahrer in den meisten Fällen an, dass sie keinen Zugang zu diesen digitalen Lösungen haben. Auf die Frage, wie gerne sie die einzelnen Lösungen nutzen würden, gab die Mehrheit jedoch an, dass sie dies in jedem Fall tun würden.

„Unsere Studie zeichnet ein sehr aufschlussreiches Bild darüber, wie Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge in ganz Europa ihre Tätigkeit sehen, welchen Herausforderungen sie begegnen und welche Verbesserungen und Unterstützung sie sich wünschen“, sagt Wolfgang Schmid, Webfleet Head of Central Region. „Es ist klar zu erkennen, dass die Themen Verkehr, Sicherheit und Infrastruktur in ganz Europa ein anhaltender Schmerzpunkt sind.“

„Interessant ist, dass die Mehrheit der Fahrer ohne Unterstützung in Form digitaler Flottenmanagementlösungen arbeitet, sich die meisten Fahrer diese allerdings wünschen. Dies widerspricht der Annahme mancher, dass Fahrer gegenüber solchen Lösungen negativ eingestellt sind."

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