Im Jahr 2023 wurden 4,175 Milliarden Sendungen befördert und damit 0,6 Prozent mehr als 2022, so das Ergebnis einer Studie des Bundesverbands Paket und Expresslogistik (BPEX).
2022 hatte es ein deutliches Minus von 7,9 Prozent gegeben, was an dem Ende der Corona-Pandemie und dem damit verbunden Rückgang der Bestellungen im Internet gelegen haben soll.
2023 habe es zunächst nach einer Fortsetzung des Abwärtstrends ausgesehen, in der zweiten Jahreshälfte zogen die Sendungsmengen dann aber wieder an.
Die Paketbranche habe einen Boom in Corona-Zeiten hinter sich, 2021 sei die Anzahl der beförderten Sendungen um 11,2 Prozent nach oben geschossen.
Marktsegmente
Die Entwicklung des Geschäfts verlief im Jahr 2023 der Studie zufolge in den Marktsegmenten unterschiedlich: Bei den Sendungen, die Firmen an Verbraucher schicken (B2C) ging es deutlich bergauf.
Das habe daran gelegen, dass Tarifabschlüsse zu höheren Löhnen und Gehältern geführt hatten und sich der private Konsum stabilisierte - die Menschen bestellten also relativ viel im Internet, weswegen viele Pakete auf die Reise gingen.
Die Menge der Sendungen von Firmen an Firmen (B2B) ist hingegen gesunken, so die Ergebnisse, da die Konjunktur geschwächelt habe und die Unternehmen weniger Ersatzteile und andere Güter für ihr Geschäft gebraucht hätten.
2025 stärkeres Wachstum?
Auf längere Sicht geht der Branchenverband BPEX und das von ihm beauftragte Beratungsunternehmen KE-Consult von weiterem Wachstum aus, für 2028 werde eine Sendungsmenge von rund 4,7 Milliarden Sendungen erwartet.
Das Jahr 2024 wird der Anstieg der Prognose zufolge nur leicht sein, ab 2025 könnte sich das Wachstum wegen einer wirtschaftlichen Belebung in Deutschland und in wichtigen ausländischen Märkten beschleunigen.
Die in der Studie enthaltene Sendungsmenge enthält Kurier- und Expresszustellungen sowie - und dies ist der allergrößte Anteil - Pakete. Der Studie zufolge arbeiteten im vergangenen Jahr rund 260.500 Menschen in Deutschlands Kurier-, Express- und Paketbranche, das waren circa ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
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