StreetScooter: Karma Automotive baut E-Van für B-ON

Das StreetScooter-Nachfolgeunternehmen B-ON kooperiert mit Karma Automotive, um E-Vans für den nord- und südamerikanischen Markt zu fertigen.

Hoffen auf viele Bestellungen in Amerika: Jeff Wawryzniak, CEO von Karma Automotive and Stefan Krause, Founder, Chairman and CEO von B–ON. | Foto: Karma Automotive
Hoffen auf viele Bestellungen in Amerika: Jeff Wawryzniak, CEO von Karma Automotive and Stefan Krause, Founder, Chairman and CEO von B–ON. | Foto: Karma Automotive
Daniela Sawary-Kohnen
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Neues von Karma Automotive und B-ON, wo man 2022 die Post-Tochter StreetScooter samt dem Werk Düren mit einer Jahreskapazität von 30.000 Fahrzeugen übernahm.

Nachdem Karma nach wie vor den Ex-Fisker Karma als GS-6 und GSe-6 im Programm hat, treibt man auch die Anstrengungen in der van-Sparte wieder weiter: Laut Karma Automotive soll künftig der StreetScooter in der firmeneigenen Produktionsanlage im kalifornischen Moreno Valley montiert werden. Die Vorproduktion soll im Juli starten. Ab 2024 soll denn die Produktionskapazität von bis zu 30.000 Einheiten jährlich voll ausgeschöpft werden.

B-ON plant, weltweit aktiv zu werden und zu produzieren

Stefan Krause, der Gründer, Vorstandsvorsitzende und CEO von B-ON erwartet, dass die Nachfrage nach den leichten Elektro-Nutzfahrzeugen schon bald die Kapazitäten in Deutschland übersteigen wird. Er ergänzt:

„Wir wussten, dass wir unsere Produktionskapazitäten in diesem Jahr ausweiten müssen, und die Anlage von Karma in Kalifornien ist die perfekte Position, um den boomenden nord- und südamerikanischen Markt zu bedienen, während wir gleichzeitig Zugang zu ihren erstklassigen Arbeitskräften und Fähigkeiten erhalten.“

B-ON möchte ein Full-Service-Anbieter für die Elektrifizierung von Fuhrparks inklusive des zugehörigen Ökosystems werden. Für die Ladeinfrastruktur und das Energiemanagement ging B-ON auch eine Kooperation mit Hitachi ein. Zudem wurde Hitachi Venture, die Risikokapitalgesellschaft von Hitachi, im Mai 2022 Anteilseigner. Die Produktion bei Karma böte die Möglichkeit, die Kapzität zu verdoppeln und den Sprung nach Nord- und Südamerika mit kurzen Lieferwegen zu wagen. Jeff Wawryzniak, CEO von Karma Automotive hofft:

„Das Produkt von B-ON hat sich im Markt bewährt, wir sind stolz darauf, mit B-ON zusammenzuarbeiten und der exklusive Hersteller ihrer Last-Mile-Lieferfahrzeuge in Nordamerika zu sein“

Seiner Ansicht nach sei das Produkt von B-ON in Kombination mit Karmas bestehender Expertise und seinen operativen Fähigkeiten als OEM im Bereich Customized Flexible Manufacturing ein Erfolgsrezept.

Der Amerika-Vertrieb fordert eine Montage vor Ort

Hintergrund des Deals: Bereits im Sommer 2022 konnte B-ON eine Vereinbarung mit der US-Firma Creative Bus Sales (CBS) für den exklusiven Vertrieb von B-ONs E-Transportern in den USA vermelden. Die Kooperation startete mit einem ersten Auftrag über 500 Fahrzeuge für das vierte Quartal 2022, sollte aber perspektivisch auf bis zu 20.000 Fahrzeuge pro Jahr anwachsen. Voraussetzung dafür war eine entsprechende Mengensteigerung durch eine Produktion in den USA.

Was bedeutet das?

Der StreetScooter könnte nun auch noch die USA erobern. Tatsächlich passt das Fahrzeugkonzept auch in die Staaten. Technische Basis und die Produktionsmöglichkeit stehen – jetzt müssen bloß noch die Kunden kommen. Und genau da muss man gespannt sein.

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