Straßengüterverkehr: Hellmann dekarbonisiert weltweite Transporte mit Shipzero

Die Zusammenarbeit des Logistikdienstleisters und des IT-Anbieters basiert auf einem Pilotprojekt, das seit April dieses Jahres erfolgreich läuft.

Zur Berechnung der CO2-Emissionen bezieht Shipzero auch Primärdaten von externen Logistikpartnern in die Kalkulation mit ein, sodass die CO2-Messungen auf den tatsächlichen Verbrauchsdaten basieren. (Bild: Hellmann)
Zur Berechnung der CO2-Emissionen bezieht Shipzero auch Primärdaten von externen Logistikpartnern in die Kalkulation mit ein, sodass die CO2-Messungen auf den tatsächlichen Verbrauchsdaten basieren. (Bild: Hellmann)
Christine Harttmann
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Therese Meitinger)

Mit dem Ziel, den Straßentransport nachhaltiger zu gestalten, geht Hellmann Worldwide Logistics mit Hauptsitz in Osnabrück eine Partnerschaft mit Shipzero ein. Das Hamburger IT-Unternehmen hat sich laut einer Pressemitteilung vom 29. November auf die Messung und Reduzierung von CO2-Emissionen im weltweiten Güterverkehr spezialisiert. Die Zusammenarbeit baut auf einem seit April dieses Jahres erfolgreich laufenden Pilotprojekt auf, heißt es vonseiten der beiden Unternehmen. Im Rahmen der Kooperation unterstützt demnach Shipzero den gesamten Datenmanagement-Prozess und ermittelt die CO2-Emissionen für das globale Road-Geschäft von Hellmann. Dabei bezieht Shipzero auch Primärdaten von externen Logistikpartnern in die Kalkulation mit ein, sodass die CO2-Messungen nicht – wie bisher marktüblich – auf Hochrechnungen und Durchschnittswerten basieren, sondern auf den tatsächlichen Verbrauchsdaten.

Um präzise Emissionswerte zu ermitteln, erfolgt nach Anbieterangaben über die Plattform von Shipzero ein Datenaustausch zwischen Hellmann und seinen Transportpartnern, sodass Scope-3-Emissionen pro Kunde, Sendung und Streckenabschnitt erhoben werden. Diese werden anschließend in die Berechnung des Corporate Carbon Footprints, externe Audits sowie Kunden- und Nachhaltigkeitsberichte integriert und unterstützen so die Einhaltung neuer regulatorischer Erfordernisse, die ab 2024 zum Tragen kommen. Durch die datenbasierte Aufbereitung und Analyse von Verkehrsdaten könne Hellmann konkrete Dekarbonisierungsprojekte innerhalb der Supply Chain identifizieren und gemeinsam mit seinen Partnern umsetzen, heißt es.

Mit dem Einsatz der Technologie reagiere man nicht nur auf Kundenanforderungen und regulatorische Vorgaben, sondern könne auf Basis der neu gewonnenen Datentransparenz die Lieferketten des Unternehmens optimieren und den CO2-Ausstoß im Straßentransport reduzieren,“, so Jens Wollesen, Chief Operating Officer, Hellmann Worldwide Logistics.

„Klar ist auch: Je mehr Primärdaten zur Verfügung stehen, desto präziser ist die Berechnung. Deshalb stehen wir im Moment in sehr engem Austausch mit unseren externen Transportdienstleistern, um sie in dieses zukunftsweisende Projekt zu integrieren“, so Wollesen weiter.

„Unser Ziel ist es, für Hellmann eine tiefgreifende Transparenz und Entscheidungsfähigkeit über seinen Dekarbonisierungsprozess zu schaffen – und das nach verlässlichen internationalen Standards. Dafür bauen wir derzeit eine konsistente Datenbasis und Infrastruktur auf“, sagt Tobias Bohnhoff, Geschäftsführer von Shipzero.

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