Statistik: Seeverkehr wächst um mehr als acht Prozent

Im ersten Halbjahr des Jahres 2010 hat der Güterumschlag der Seeschifffahrt gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 8,1 Prozent zugenommen.
Redaktion (allg.)
Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden 138,1 Millionen Tonnen Güter in deutschen Seehäfen umgeschlagen. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2008 - vor der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise - betrug die Menge der ein- und ausgeladenen Seegüter noch 162,4 Millionen Tonnen. Damit lag der Seeverkehr im ersten Halbjahr des Jahres 2010 trotz der derzeitigen Erholung immer noch etwa 15 Prozent unter seinem damaligen Höchstwert. Mit einem Plus von über 11 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 hat der Empfang aus dem Ausland stärker zugenommen als der grenzüberschreitende Versand (+4,8 Prozent). Insgesamt weisen die nach Gütern differenzierten Seegüterumschläge auf eine generelle Erholung der Wirtschaft hin. Dies zeige sich insbesondere in der mengenmäßig größten Zunahme bei den Halb- und Fertigerzeugnissen (+5,1 Millionen Tonnen beziehungsweise +11,5 Prozent), einem von eher hochwertigen Gütern dominierten Bereich. Den größten prozentualen Zuwachs gab es bei Erzen und Metallabfällen mit fast einer Verdoppelung der umgeschlagenen Mengen im Vergleich zum Vorjahr (+88 Prozent). Ebenfalls stark gewachsen ist der Umschlag chemischer Erzeugnisse mit +12,4 Prozent. Stark rückläufig war dagegen der Umschlag von Mineralölerzeugnissen (-12,7 Prozent). Etwas weniger positiv als der Gesamtumschlag entwickelte sich der Containerverkehr. Hier kam es in TEU gemessen gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 zu einer Zunahme um 6,4 Prozent auf 6.241.000 TEU. Im gleichen Zeitraum 2008 lag der Umschlag noch bei 7.877.000 TEU. Damit liegt der Containerumschlag deutscher Seehäfen noch immer knapp 21 Prozent unter seinem damaligen Höchstwert. Der Index der Seefrachtraten in der Linienfahrt lag im ersten Halbjahr 2010 um 97,2 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraumes. Im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise waren die Frachtraten deutlich gesunken. Sie waren im ersten Halbjahr 2009 um rund 38 Prozent niedriger als im entsprechenden Zeitraum 2008. Der aktuelle Preisanstieg hat diesen Rückgang jedoch mehr als wettgemacht, die Preise liegen nunmehr deutlich über dem Vorkrisenstand. Dabei sind die Frachtraten in der einkommenden Linienfahrt im ersten Halbjahr 2010 mit +156 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum fast viermal so stark gestiegen wie in der ausgehenden Linienfahrt (+41,1 Prozent). Bei den einzelnen Fahrtregionen (jeweils beide Verkehrsrichtungen zusammen) kam es besonders in der Fahrtregion Asien/Australien (+205,6 Prozent) und in der Amerikafahrt (+70,9 Prozent) im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu einem enormen Ratenanstieg. In der Afrikafahrt und in der Europafahrt sind die Frachtraten um 14,8 Prozent beziehungsweise 3,9 Prozent ebenfalls gestiegen. (swe)(sw)
Symboldbild Transportjobs

Mehr als 750 aktuelle Jobangebote aus der Transportbranche, vom Lkw-Fahrer über Fuhrparkmanager bis zu Disposition, Teamleitung und vieles mehr mit individueller Suchfunktion und Kartenansicht bieten wir Ihnen ab sofort in unserem Job-Bereich: Ihr nächster Schritt auf der Karriereleiter?

Alle Transport-Jobs anzeigen »