Spanien: Wetterphänomen DANA bremst Lieferketten aus
Infolge starker Unwetter, die Ende Oktober über Ostspanien hinwegzogen, kam es zu erheblichen Störungen in der spanischen Lieferkette, insbesondere an den Häfen Barcelona, Valencia und Algeciras. Wie das Unternehmen Project44 meldet, verursachte das Wetterphänomen „DANA“ (Depresión Aislada en Niveles Altos) extreme Regenfälle, die in kurzer Zeit die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge erreichten und großflächige Überschwemmungen in städtischen und tiefer gelegenen Gebieten auslösten.
Bei den DANA-Stürmen, auch als „Cold Drop“ bekannt, treffen kalte Luftmassen auf warme, feuchte Mittelmeerluft. Dies führt zu intensiven Niederschlägen und Überschwemmungen. In diesem Fall waren vor allem Katalonien, Valencia und Andalusien betroffen, wo Niederschläge von bis zu 50 Zentimetern verzeichnet wurden. Für die spanische Infrastruktur hatte das erhebliche Konsequenzen: Neben Straßenverbindungen wurde der Betrieb in den wichtigen Häfen Barcelona, Valencia und Algeciras eingeschränkt, die für die europäische und globale Logistik von hoher Bedeutung sind.
Beeinträchtigungen in den Häfen und Containerstaus
An allen drei Häfen kam es zu Betriebsstörungen. Der Hafen von Valencia stellte den Betrieb aufgrund der Überflutungen vorübergehend ein, während in Barcelona starke Winde und Überschwemmungen der Umgebung zu Verzögerungen führten. In Algeciras blieb der Betrieb überwiegend geöffnet, allerdings kam es auch dort zu Rückstaus und Verzögerungen aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und der Umleitungen aus anderen Regionen.
Diese Unterbrechungen wirkten sich direkt auf die Containerverweildauer aus, insbesondere im Hafen Barcelona, wo diese Anfang November bis auf 20 Tage anstieg – etwa zwei Wochen über dem üblichen Wert. Laut Project44 wird die Verweildauer von Importcontainern in den kommenden Wochen wahrscheinlich weiter schwanken, da Schiffsfahrpläne angepasst und die Betriebsabläufe in den Häfen schrittweise wieder aufgenommen werden.
Die Verzögerungen bei den Containerabfertigungen betreffen nicht nur den Export, sondern auch den Import, wovon speziell Waren für die Weihnachtssaison betroffen sind. Die notwendigen Kapazitäten werden daher von den betroffenen Häfen priorisiert abgefertigt, um sicherzustellen, dass zeitkritische Sendungen die Regale rechtzeitig erreichen.
Beeinträchtigung des Landtransports
Auch der Inlandsverkehr ist von den DANA-bedingten Störungen betroffen. Besonders die Zufahrten zu den Häfen Valencia und Barcelona sind infolge von Straßensperrungen durch Überschwemmungen und notwendige Aufräumarbeiten stark eingeschränkt. Für den Landverkehr um Algeciras ergaben sich bisher weniger direkte Auswirkungen, jedoch führen vermehrte Umleitungen von Containern aus den betroffenen Gebieten zu Rückstaus.
Auswirkungen auf die Lieferkette und Prognose
Die DANA-Stürme verdeutlichen die Verletzlichkeit globaler Lieferketten gegenüber extremen Wetterereignissen. Die anhaltenden Unterbrechungen in den betroffenen Häfen und auf den Inlandsrouten könnten zu weiteren Verzögerungen und Kostenerhöhungen führen, da alternative Routen und Ressourcen knapp werden.
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