Solutrans Lyon: Elektromobilität und City-Belieferung im Fokus

Über 800 Aussteller zeigen in Lyon vom 17. bis 21. ihre Neuheiten und Spezialtäten, nicht nur für den französischen Markt, sondern mit internationalem Anspruch. Der Messeveranstalter rechnet mit 15 Prozent auswärtigem Besucheranteil und erwartet in den nächsten Tagen 37.000 Besucher.

Die bekommen zum Teil echte Neuheiten zu sehen: Neben Schmitz Cargobull und Krone ist auch der dritte große deutsche Trailerhersteller präsent und zeigt seinen Kögel Cool Auflieger als „PurFerro“-Variante mit besserer Isolierung, reduziertem Geräuschniveau dank resonanzdämmendem und zugleich widerstandsfähigerem Alu-Boden sowie mit verbessertem Rostschutz. Außerdem kündigt man eine alternative Kühlung an und lässt durchblicken, mittelfristig im boomenden KEP-Segment wieder ein Wörtchen mitreden zu wollen.

Die Kühlexperten von Cherau zeigen ein superleicht öffnendes Heckrollo, das die PIEK-Anforderungen erfüllt. Gleich vis-a-vis bei Lamberet weist man der innerstädtischen Belieferung mit dem komplett selbst entwickelten Elektro-Lieferkonzept „Colibus“ den Weg, das es sowohl in einer Kühlvariante mit Kerstner-Aufbau und sechs Kubik als auch als Trockenfrachtversion mit bis zu acht Kubikmeter Volumen gibt. 940 Kilo Nutzlast liegen ebenfalls auf dem Niveau ausgewachsener 3,0-Tonnen-Transporter. Außen ist der mit einer praktischen Schiebetür auf der Fahrerseite ausgestattete Mini-Verteiler superkompakt: Vier Meter Länge, 1,5 Meter Breite.

In ein ähnliches Horn stößt der Elektro-Spezialist Gruau, der neben seinem Elektro-Transporter „Electron II“ auf Fiat-Ducato/Peugeot-Boxer-Plattform eine Ausbauvariante für die Innenstadtbelieferung vorstellt. Gruaus Last-Mile-Vehikel „Citi“ ist ein elektrisch angetriebenes Trike mit abnehmbarem Kofferaufbau. Auch Gruau plant mit seinen Fahrzeugen, nach Deutschland zu kommen.

Ein größeres Kaliber erprobt die Stadt Lyon im Rahmen des City-Logistics-Projekts in Form eines Iveco Daily Natual Power 3,5-Tonners, der mit Biogas betrieben wird und mit einem innovativen Composit-Aufbau von Solight kombiniert ist. Inklusive D'hollandia-Ladebordwand bleiben 900 Kilogramm Nutzlast übrig.