Seehäfen: Kiel mit leichtem Umschlagplus

Der Kieler Seehafen hat im Jahr 2012 mit 6,3 Millionen Tonnen Güter die Umschlagzahlen des Vorjahres um 0,3 Prozent übertroffen.
Torsten Buchholz

„Nach zwei Jahren mit sehr starkem Wachstum, entspricht 2012 der allgemeinen Marktentwicklung“, so Dirk Claus, Geschäftsführer der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG, anlässlich der Veröffentlichung der Jahreszahlen in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. Wesentlichen Anteil an der hohen Umschlagsleistung hätten die in Kiel ansässigen Fährreedereien, die fast 80 Prozent zum Gesamtumschlag beitragen würden. So habe DFDS Seaways auf der Route zwischen Kiel und dem litauischen Klaipeda die größten Zuwächse im Güterverkehr erreichen können.

Wirtschaftlich von herausragender Bedeutung für den Hafen war in 2012 die Ausweitung des Angebotes im kombinierten Ladungsverkehr Schiene/Schiff. Neben den täglichen Kombi-Zügen von und nach Hamburg verkehren seit Oktober zweimal wöchentlich Ganzzüge zwischen Kiel und Verona in Norditalien. Claus: „Die Aufnahme der Ganzzugverkehre hat unsere Wettbewerbsposition im Hinterlandverkehr nachhaltig gestärkt. Hält die positive Entwicklung an, werden wir an der Etablierung weiterer Direktverbindungen arbeiten.“

Beim Schienengüterverkehr via Kiel konnte man ein Plus von sechs Prozent erreichen. 2012 wurden erstmals deutlich mehr als 20.000 Ladungseinheiten im kombinierten Schienengüterverkehr via Kiel verladen. Hinzu kamen weitere gut 2.500 Container, die im Ostuferhafen auf Blockzüge verladen wurden. Claus: „Wir sind dabei, die Leistungsfähigkeit unserer Kombiterminals weiter zu erhöhen. In Kiel werden künftig Portalkräne zum Einsatz kommen, um eine noch schnellere Be- und Entladung der Waggons zu ermöglichen.“

Der Fokus des Kieler Seehafens soll sich in 2013 stark auf den Ostuferhafen richten. Dort wurden 2012 erstmals mehr als 3,15 Millionen Gütertonnen (plus zehn Prozent) umgeschlagen. „Die Kapazitätsgrenze des Hafens ist damit in Sichtweite. Wir werden hier nachhaltig investieren, um unseren Kunden auch in Zukunft Wachstumsperspektiven zu bieten“, sagt Claus. Kern der anstehenden Maßnahmen sei die Integration einer etwa vier Hektar großen Gewerbefläche, die nördlich an den Ostuferhafen angrenzt.

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