In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (26. Juli) ist es auf dem Autotransporter Fremantle Highway vor der Küste der Niederlande auf Höhe der Insel Ameland zu einem Brand gekommen, teilt das Havariekommando mit. Das Schiff befinde sich in niederländischen Gewässern, die Einsatzleitung lieg bei den niederländischen Behörden. Das Havariekommando geht derzeit davon aus, dass die Schiffsstruktur von dem Feuer stark beschädigt wird. In der Folge ist es möglich, dass das Schiff sinkt. In dem Fall besteht das Risiko, dass Schadstoffe freigesetzt werden. Abhängig von den Wind- und Strömungsverhältnissen zu dem Zeitpunkt der Freisetzung kann nicht ausgeschlossen werden, dass Schadstoffe in Richtung deutscher Gewässer treiben würden.
Schadstoffe könnten austreten
Das Havariekommando beobachte daher zur Zeit die Lage sehr genau und werte sie permanent aus. Falls die niederländischen Behörden einen Schadstoffaustritt melden, wird das Havariekommando präventiv die Gesamteinsatzleitung für den deutschen Bereich übernehmen. Derzeit werde daher geprüft, welche Bundes- und Länderschiffe zur Schadstoffunfallbekämpfung auf dem Wasser einsetzbar sind. Entsprechende Maßnahmen werden vorgeplant.
Fast 3000 Autos an Bord
Die Fremantle Highway befand sich mit 2875 Autos an Bord auf der Reise von Bremerhaven nach Port Said (Ägypten) als der Brand ausbrach. Hitze- und Rauchentwicklung waren so groß, dass keine Feuerwehrkräfte mehr an Bord abgesetzt werden konnten, so das Havariekommando. Die 23 Besatzungsmitglieder wurden umgehend evakuiert. Nach Auskunft der niederländischen Küstenwache ist ein Besatzungsmitglied verstorben. Eine unbekannte Anzahl sind verletzt. Das Havariekommando hatte den Niederlanden bereits in der Nacht Unterstützung angeboten. In der Folge war der deutsche Notschlepper Nordic seit 9 Uhr bei dem Schiff und unterstützte die Einsatzmaßnahmen. Die Nordic wurde mittlerweile abgelöst und befindet sich in Bereitschaft. Die Fremantle Highway wird zur Zeit 12 nautische Meilen (ca. 22 Kilometer) nördlich von Ameland von Schleppern auf Position gehalten. Es laufen Maßnahmen zur Außenhautkühlung.
Bundesumweltminister Steffi Lemke sagte dazu: "Meine Gedanken sind bei den Mitgliedern der Crew des verunglückten Frachters und bei den Einsatzkräften, die vor der Nordseeinsel Ameland versuchen, eine Katastrophe zu verhindern. Ein ganz normaler Autotransport auf dem Seeweg entwickelt sich möglicherweise zu einer Umweltkatastrophe ungekannten Ausmaßes. Das erfüllt mich mit tiefer Sorge. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das verunglückte Schiff sinkt. Sollte das passieren, können große Mengen Treibstoff und weitere umweltschädliche Schadstoffe aus der Ladung des Frachters das empfindliche Ökosystem der Nordsee großflächig verschmutzen. Der einzigartige Nationalpark Wattenmeer ist ernsthaft in Gefahr. Das gilt es mit allen Kräften zu verhindern. Es freut mich zu hören, dass die grenzübergreifende Kooperation zwischen dem Havariekommando und den niederländischen Spezialisten so gut funktioniert. Im Moment müssen die Expertinnen und Experten einen Bergungsplan entwickeln. Deutschland wird alles zur Verfügung stellen, was helfen kann."
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