SCM: Hafenverbund Ningbo Zhoushan schließt Meidong-Terminal

Die Corona-Infektion eines Mitarbeiters legt aktuell den Meishan Port im ostchinesischen Containerhafen Ningbo Hafenverbund Ningbo Zhoushan lahm. 

Seit 11. August werden in Ningbo keine Containerschiffe abgefertigt. (Symbolbild: AdobeStock / Ake1150)
Seit 11. August werden in Ningbo keine Containerschiffe abgefertigt. (Symbolbild: AdobeStock / Ake1150)
Redaktion (allg.)
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Therese Meitinger)

Der ostchinesische Containerhafenverbund Ningbo Zhoushan hat am 11. August am Meidong Terminal das Beladen und Löschen von Fracht eingestellt. Zudem wurde das Hafengebiet geschlossen. Wie unter anderem das Handelsblatt berichtete, liegt der Grund für den Lockdown in der Corona-Infektion eines Hafenmitarbeiters. Der Hafenverband Ningbo Zhoushan, das in der ostchinesischen Provinz Zhejiang gelegen ist, gilt als zweitgrößter Containerhafen der Volksrepublik.

Update, 13. August: Nach Informationen des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) ist von der behördlichen Schließung aktuell jedoch lediglich der Meishan Port betroffen. Allein auf ihn entfallen laut BME rund 20 Prozent der Verladekapazitäten der gesamten Hafengruppe, die 18 Häfen umfasst. So wurden im Meishan Port 2020 rund 5,44 Millionen Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Zum Der Hafen-Verbund Ningbo Zhoushan kam im gleichen Zeitraum auf 28,72 Millionen TEU.

Die Teilschließung trifft auf einen Containermarkt, der bereits im Nachgang der Havarie im Suezkanal im März und der Teilschließung des chinesischen Handelshafens Yantian Ende Mai sehr angespannt ist. Laut einer Erhebung des Münchener Ifo Instituts klagten bereits im zweiten Quartal 2021 fast zwei Drittel der Industriefirmen in Deutschland über Engpässe und Probleme bei Vorlieferungen als Hindernis für ihre Produktion.

Dass insbesondere Hafenschließungen enormes disruptives Potenzial in Sachen Lieferketten haben können, zeigt eine Mitgliederumfrage des BME von Ende Juli: Die BME-Mitglieder zeigten sich darin besorgt über langfristige Effekte aus der Teilschließung in Yantian: Knapp 30 Prozent befürchten anhaltenden Containermangel und 57 Prozent höhere Fracht- und Logistikkosten. Der Verband bewertete den Lockdown des südchinesischen Hafens entsprechend als gravierender als die Havarie im Suezkanal. In Yantian war jedoch - anders als in Ningbo Zhoushan - der Betrieb zeitweise nahezu vollständig eingestellt worden.

 

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