Schwerlastdrohnen: DB Schenker treibt Entwicklung voran

Dabei kooperiert der Logistikkonzern mit Volocopter. Gemeinsam wollen die beiden Unterenhmen den Warentransport in auf dem Luftweg schnell und emissionsfrei möglich machen.

DB Schenker treibt die Entwicklung der Schwerlastdrohne mit an. (Foto: Volocopter)
DB Schenker treibt die Entwicklung der Schwerlastdrohne mit an. (Foto: Volocopter)
Christine Harttmann

Auf der Luftfahrtkonferenz am Flughafen Berlin-Brandenburg hat DB Schenker der deutschen Bundespolitik erstmals Volocopters Schwerlastdrohne vorgestellt. Das Fluggerät wird autonom und elektrisch betrieben und kann bei einer Reichweite von bis zu 40 Kilometern bis zu 200 Kilogramm Ladung transportieren.

„Unsere Kund:innen fordern saubere, schnelle und innovative Lösungen für ihre Lieferketten“, erklärt Jochen Thewes, CEO von DB Schenker.

„Wenn die Infrastruktur für herkömmliche Transportmittel überlastet oder nicht vorhanden ist, bieten Frachtdrohnen eine Chance, Logistikwege ganz neu zu denken. Die logistischen Anwendungsmöglichkeiten sind grenzenlos.“

Durch unsere Partnerschaft mit Volocopter werde aus dieser Vision Stück für Stück Realität. Der Transport mit Drohnen werde zunehmend greifbar, so Thewes.

„Die Nationale Luftfahrtkonferenz bietet uns eine sehr gute Gelegenheit, der deutschen Politik live einen Eindruck davon zu geben.“

Florian Reuter, CEO von Volocopter, ergänzt:

„Unsere Volodrone wird dort zum Einsatz kommen, wo klassische Transportmöglichkeiten ans Limit stoßen – ob in der Logistik, dem Bauwesen oder der Landwirtschaft.“

Der Unternehmenschef verweist auf eine zehnjährige Flugerfahrung und den fortgeschrittenen Zertifizierungsprozess mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA). Dies berge besondere Synergien für alle Fluggeräte des Unternehmens.

„Mit DB Schenker haben wir einen führenden Logistikpartner an der Seite, mit dem wir unsere VoloDrone für eine kommerzielle Nutzung im Logistikbereich vorbereiten.“

Die auf der Nationalen Luftfahrtkonferenz am Boden ausgestellte Volodrone ist ein Testfluggerät von Volocopter mit einem ersten Beispiel für ein Transportbehältnis von DB Schenker. Im kommerziellen Betrieb wird sie bis zu 40 Kilometer Distanz zurücklegen können. Der Durchmesser beträgt 9,15 Meter und die Höhe 2,15 Meter. Das eigene Gewicht der Volodrone gib der Hersteller mit 600 Kilogramm an. Eine Zuladung von bis zu 200 Kilogramm ist möglich. Der Betrieb erfolgt vollelektrisch und außer Sichtweite autonom. Die Drohne kann senkrecht starten und landen. Der Erstflug fand 2019 statt. Seither werden regelmäßige Tests auf verschiedenen Flugfeldern in Süddeutschland durchgeführt.

Logistische Anwendungsbereiche der Schwerlastdrohne sind perspektivisch insbesondere anderweitig schlechter oder nur langsamer erreichbare Orte, wie Inseln, Land-zu-Schiff-Lieferungen, Transport in die Berge oder vom Straßennetz abgeschnittene Orte nach Naturkatastrophen. Auch Innenstadtbelieferungen seien vorstellbar, so DB Schenker.

DB Schenker ist seit 2020 an Volocopter als Investor beteiligt. Jochen Thewes, CEO von DB Schenker, ist Mitglied des Beirats. Ziel ist die Weiterentwicklung und Markteinführung der VoloDrone für die Logistikindustrie.

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