Schnellladenetz: Durchleitungsmodell wird Pflicht im E-Lkw-Sektor
Das Durchleitungsmodell würde damit erstmals an einer Vielzahl von öffentlichen Ladepunkten in Deutschland einführt. Markus Adam, Chefjurist von LichtBlick:
„Mit diesem Ausschreibungsverfahren wird Historisches geschaffen. Beim Aufbau von öffentlicher Ladeinfrastruktur wird erstmals fairer Wettbewerb an der Ladesäule berücksichtigt. Die Angebotsvielfalt sorgt für mehr Akzeptanz und transparente Preise beim Laden von großen Strommengen unterwegs. Das wird sich als wahrer Booster für den klimafreundlichen Güterverkehr erweisen.“
Bereits seit Jahren fordere man die flächendeckende Einführung des Modells, so der Stromanbieter.
Das Durchleitungsmodell
Das Durchleitungsmodell ermögliche einen diskriminierungsfreien Zugang von Stromanbietern zu öffentlichen Ladesäulen. Damit könnten Fahrer*innen von E-Lkws und -Pkws an Ladesäulen unterwegs den Stromanbieter ihrer Wahl auswählen und an jede Ladesäule mitnehmen.
Das Chaos aus verschiedenen Zugangsmöglichkeiten würde aufgelöst, Preise und Stromqualität würden transparent. Ein fairer Wettbewerb und damit auch verbraucherfreundliche Preise an öffentlichen Ladesäulen würden laut LichtBlick so gefördert. Gleichzeitig erhielten die Betreiber für Installation, Betrieb und Wartung ein Nutzungsentgelt, das auch eine angemessene Rendite des eingesetzten Kapitals sicherstelle. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur werde damit unabhängig von staatlicher Förderung.
Bereits seit Jahren dokumentiert der Stromanbieter nach eigenen Angaben mit dem Ladesäulencheck und der Monopolanalyse, dass es aufgrund der über Jahre verfestigten Monopolstellung der lokalen Ladesäulenbetreiber zu überhöhten Preisen an öffentlichen Ladesäulen für E-Pkws komme. Einen solchen Zusammenhang zwischen hohem Marktanteil und höheren Preisen habe auch die Monopolkommission in ihrem letzten Sektorgutachten Energie festgestellt. Adam:
„Das Ausschreibungsverfahren zeigt, wie der Ladesäulenmarkt im E-Pkw-Sektor reformiert werden kann - durch politischen Willen. Je früher dies geschieht, desto schneller werden sich verbraucherfreundliche Preise an öffentlichen Ladesäulen auch für E-Autofahrer*innen einstellen.“
Bei der Ladeinfrastruktur handele es sich um sogenannte natürliche Monopole, bei denen sich kein Wettbewerb einstellen würde. Die Lösung für einen verbraucherfreundlichen und günstigen Zugang zur Ladeinfrastruktur liege daher in der Schaffung von Wettbewerb an der Ladesäule. Nur so werde ein breiter Umstieg auf Elektromobilität und damit die dringend erforderliche Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehrsbereich gelingen, hieß es aus dem Unternehmen
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