Schienengüterverkehr: Lernen im virtuellen Logistiklabor

Die Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr (SGKV) hat das Forschungsprojekt SYSLOG2 ins Leben gerufen. In den kommenden zwei Jahren soll es ein virtuelles Logistiklabor schaffen, das den Kombinierten Verkehr (KV) während der Ausbildung zu Logistikberufen besser erlernbar macht. Dafür soll ein digitales KV-Modul entwickelt werden. Dabei greifen die beiden Projektpartner SGKV und Beuth-Hochschule für Technik explizit auf interaktive, kollaborative und spielerische Konzepte zurück, um insbesondere jüngere Zielgruppen zu erreichen.

Nach wie vor nehme der Kombinierte Verkehr einen äußerst untergeordneten Stellenwert in der logistischen Ausbildung ein, so die SGKV. Dabei gelte er Königsdisziplin in der Transportplanung und habe enormes Potenzial für eine zukünftige CO2 Einsparung im Güterverkehr. Doch ohne genügend Systemverständnis für das KV-System würden die Transportplaner von morgen nicht auf den Kombinierten Verkehr zurückgreifen. Durch die Entwicklung und Bereitstellung eines digitalen KV-Moduls soll ebendiese Lücke geschlossen werden und Nachwuchskräfte zukünftig Fit für den KV gemacht werden.

Das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) geförderte Projekt SYSLOG2 knüpft dabei an die Ergebnisse des Vorgängerprojekts SYSLOG+ an, in dem eine digitales interaktives Lerntool zum Erlernen des Kombinierten Transportsystems erfolgreich entwickelt und erprobt wurde, das sogenannte virtuelle Logistiklabor.

Das Ziel des Nachfolgeprojekts SYSLOG2 ist es, das virtuelle Logistiklabor zu erweitern und in ein KV-Modul zu integrieren, das von Auszubildenden, Lehrkräften und Ausbilderinnen und Ausbilder als Lehr- und Lernwerkzeug genutzt werden kann. Das KV-Modul soll inhaltlich sowie fachdidaktisch langfristig in die logistische Berufsausbildung intergiert werden und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Bereitstellung digitaler Bildungsinhalte leisten.

Bereits in diesem Jahr sind öffentliche Workshops geplant, um die Anforderungen aus der praktischen Wirklichkeit mit in das KV-Modul einfließen zu lassen.