Schienengüterverkehr: Ganzzugverbindung zwischen Braunschweig und Bratislava startet

Als neutraler Operator transportiert Railrunner Europe kranbare Megatrailer, Wechselbehälter (WAB) und Container zwischen den beiden Wirtschaftsregionen.
Auf dieses Railrunner-Enddrehgestell können die Trailer und Chassis auch abseits herkömmlicher Verladestationen gesetzt werden. (Foto: Railrunner)
Auf dieses Railrunner-Enddrehgestell können die Trailer und Chassis auch abseits herkömmlicher Verladestationen gesetzt werden. (Foto: Railrunner)
Christine Harttmann

An beiden Standorten sollen die Güterganzzüge von Montag bis Freitag jeweils um 19 Uhr abfahren, die Ankunft ist dann für den nächsten Tag gegen Mittag geplant. Der erste Transport wird Mitte April starten.

Mit der neuen Ganzzugverbindung verknüpft Railrunner Europe den Großraum Hannover und die Industrieregionen um Braunschweig, Wolfsburg und Magdeburg mit dem Dreiländereck Slowakei, Österreich und Ungarn. Der Betreiber zeigt sich überzeugt, dass sich die rund 800 Kilometer lange Strecke als zuverlässige und attraktive Alternative zum Straßentransport bewährt. Gerhard Oswald, Geschäftsführer der Railrunner Europe, ist vom Erfolg des Projekts überzeugt: „ Wir verzeichnen schon jetzt eine rege Nachfrage für diese neue Ganzzugverbindung. Unser Angebot zielt natürlich auf die Automobillogistik rund um Volkswagen ab, ist aber nicht nur auf Zulieferer der Automobilindustrie zugeschnitten, sondern auch ideal für den Transport von weißer und brauner Ware, von Maschinen- und Maschinenbauteilen oder Konsumgütern.“

Railrunner hat für die neue Relation einen langfristigen Vertrag mit ČD Cargo geschlossen. Das auf Gütertransporte spezialisierte tschechische Eisenbahnverkehrsunternehmen stellt unter anderem die Taschenwagen für den Transport von Trailern oder Containern. Auf dem Streckenabschnitt innerhalb Deutschlands sorgt die Eisenbahngesellschaft Potsdam (EPG) für die Traktion.

Railrunner Europe fungiert als Operator und bietet auf Wunsch auch Door-to-Door-Verkehre an, inklusive der Gestellung von Trailern. Laut Oswald umfasst das Transportangebot die gesamte Logistik – von der Beladung beim Versender, der Organisation des Vorlaufs, dem Umschlag an den Terminals, dem Hauptlauf auf der neuen Relation und dem Nachlauf bis hin zur Entladung beim Empfänger.

Ab 2019 plant Railrunner außerdem auf der Strecke seine neue Verladetechnik einzuführen. Damit können Trailer oder Chassis unmittelbar von sogenannten „Terminals Anywhere“, also abseits herkömmlicher Verladestationen, nahezu im Minutentakt auf Drehgestelle gesetzt werden. Zugbildung und Umschlagsgeschwindigkeit erhöhten sich dadurch deutlich, verspricht das Unternehmen. Damit steige auch die Wirtschaftlichkeit. Railrunner verspricht sich von der Technik, dass diese die Akzeptanz des Schienentransports deutlich steigert.

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