Scheuer: „Wir machen Deutschland zum Wasserstoff-Land“

Das Bundesverkehrsministerium bringt gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsministerium 62 Wasserstoff-Großprojekte auf den Weg. Ziel ist es, bei Wasserstofftechnologien die Nummer 1 in der Welt zu werden.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU): „Wir müssen und wollen den Umstieg auf eine klimafreundliche Mobilität dringend vorantreiben." (Foto: A. Scheuer)
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU): „Wir müssen und wollen den Umstieg auf eine klimafreundliche Mobilität dringend vorantreiben." (Foto: A. Scheuer)
Christine Harttmann

Das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesverkehrsministerium haben 62 Wasserstoff-Großprojekte ausgewählt, die im Rahmen eines gemeinsamen europäischen Wasserstoffprojekts staatlich gefördert werden sollen. Sie setzen damit laut einer Mitteilung der Ministerien eine wichtige Maßnahme der Nationalen Wasserstoffstrategie um.

„Wir wollen bei Wasserstofftechnologien die Nummer 1 in der Welt werden. Dafür bündeln wir unsere Kräfte in Europa und stoßen durch das erste gemeinsame europäische Wasserstoffprojekt massive Investitionen in die Zukunftstechnologie Wasserstoff an“, erklärt hierzu Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).

Über acht Milliarden Euro an Bundes- und Landesmitteln würden für die ausgewählten deutschen Projekte zur Verfügung gestellt. Die gesamte Wertschöpfungskette sollen sie abbilden. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ergänzt:

„Wir machen Deutschland zum Wasserstoff-Land. Dabei denken wir die Mobilität neu, europäisch und ganzheitlich - vom Energiesystem über die Antriebstechnologien bis hin zur Tankinfrastruktur. Derzeit ist der Verkehr noch zu mehr als 95 Prozent vom Einsatz fossiler Energien abhängig. Daher brauchen wir dringend Mobilität, die auf erneuerbare Energien setzt.“

Grüner Wasserstoff und Brennstoffzellen sind, so sieht es Scheuer, quer über alle Verkehrsträger hinweg „eine super Ergänzung zu reinen Batteriefahrzeugen“. Tatsache sei, so der Bundesverkehrsminister:

„Wir müssen und wollen den Umstieg auf eine klimafreundliche Mobilität dringend vorantreiben. Um alle Bereiche der Mobilität mit Null-Emissionslösungen abzudecken, brauchen wir Technologieoffenheit. Deshalb unterstützen wir auch die Brennstoffzellentechnologie sowie Fahrzeug- und Komponentenhersteller, um international den Anschluss nicht zu verpassen. Heute gehen wir einen Riesenschritt in Richtung klimafreundliche Mobilität.“

Die acht Milliarden Euro staatliche Fördermittel setzen sich aus Bundes- und Landesmitteln zusammen. Rund 4,4 Milliarden Euro kommen aus dem Bundeswirtschaftsministerium; bis zu 1,4 Milliarden Euro aus dem Bundesverkehrsministerium. Die übrigen Fördermittel werden von den Bundesländern zur Verfügung gestellt. Insgesamt sollen Investitionen in Höhe von 33 Milliarden Euro ausgelöst werden, davon über 20 Milliarden Euro von privaten Investoren. Die 62 Wasserstoff-Großprojekte wurden aus über 230 eingegangenen Projektskizzen ausgewählt und bilden die gesamte Wertschöpfungskette des Wasserstoffmarktes ab.

Das Bundesverkehrsministerium fördert 12 Vorhaben im Mobilitätssektor. Diese betreffen die Entwicklung und Herstellung von Brennstoffzellen-Systemen und Fahrzeugen – vom Pkw über den Lkw bis hin zu Kommunalfahrzeugen. Außerdem soll der Aufbau einer bundesweiten und grenzüberschreitend vernetzten Wasserstoff-Betankungsinfrastruktur gefördert werden. Auch wird mit einem Hamburger Verbundprojekt die Luftfahrt und der maritime Bereich mit einem ganzheitlichen Ansatz adressiert: von Brennstoffzellen-Fahrzeugen für die Hafenlogistik oder den H2-Schubboote im Hamburger Hafen bis hin zu H2-Fahrzeugen beginnend für die Intralogistik bei Airbus. Mit solchen integrierten Reallaboren, die vor Ort entstehen, wird die Brennstoffzellentechnologie weiter voran und in den Einsatz gebracht. 

Die Förderung der deutschen Vorhaben erfolgt im Rahmen eines europäischen Projekts (IPCEI Wasserstoff) gemeinsam mit bis 22 europäischen Partnerländern. Die verschiedenen nationalen Projekte sollen so miteinander vernetzt werden, dass alle Länder voneinander profitieren und gemeinsam eine europäische Wasserstoffwirtschaft aufgebaut werden kann.

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