Schaeffler: Betriebsrat findet Stellenabbau unverhältnismäßig

(dpa) Der Zulieferer Schaeffler hat die Reduzierung seiner Mannschaft angekündigt. Die Arbeitnehmervertreter wollen das nicht akzeptieren.

Blick auf die Zentrale des Automobil- und Industriezulieferers Schaeffler in Mittelfranken. Schaeffler kündigt einen Monat nach der Fusion mit Vitesco den Abbau von 4.700 Arbeitsplätzen in Europa an, davon 2.800 in Deutschland. Foto: Pia Bayer/dpa
Blick auf die Zentrale des Automobil- und Industriezulieferers Schaeffler in Mittelfranken. Schaeffler kündigt einen Monat nach der Fusion mit Vitesco den Abbau von 4.700 Arbeitsplätzen in Europa an, davon 2.800 in Deutschland. Foto: Pia Bayer/dpa
Nadine Bradl

Arbeitnehmervertreter haben verärgert auf die Ankündigung des Zulieferers Schaeffler reagiert, allein in Deutschland 2.800 Stellen abbauen zu wollen. Die angekündigten Maßnahmen seien nicht verhältnismäßig, heißt es in einer Mitteilung des Gesamtbetriebsrates von Schaeffler. 

Die Gewerkschaft IG Metall verlangte von der Unternehmensführung, andere Möglichkeiten auszuloten.

«Ich fordere das Unternehmen auf, mit der Arbeitnehmerseite Gespräche über Alternativen zum Stellenabbau aufzunehmen», sagte Bezirksleiter Horst Ott. 

Schaeffler hatten den geplanten Abbau damit begründet, dass das Industriegeschäft etwa mit Lagern für Windräder, zuletzt rückläufig gewesen sei. Außerdem sei die weltwirtschaftliche Lage schwierig und verzögere die Transformation hin zu E-Mobilität. 

Die gerade erst durchgezogene Fusion mit Vitesco liefere zudem Potenzial für Einsparungen. Insgesamt sollen 4.700 Stellen abgebaut werden, wovon etwa 1.000 innerhalb Europas oder ins nicht europäische Ausland verlagert werden sollen. Zwei ausländische Werke in Europa sollen komplett geschlossen werden.

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