Autos, Busse und andere Fahrzeuge sollen nach dem Willen des Europaparlaments künftig weniger umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe wie Feinstaub verursachen. Die Abgeordneten beschlossen am gestrigen Donnerstag, 9. November 2023, ihre Position für Verhandlungen mit den Regierungen der Mitgliedstaaten über die geplante Schadstoffnorm Euro 7.
Während Konservative und Christdemokraten das Vorhaben des Parlaments als realistisch beziehungsweise ausgewogen bezeichnen, kritisierten Umweltverbände, die Grünen und Sozialdemokraten, dass die Vorgaben zu lasch seien.
Konkret wird etwa bemängelt, dass es kaum Unterschiede im Vergleich zur bestehenden Norm Euro 6 gebe. Ähnlich äußerte sich der europäische Verbraucherschutzdachverbands Beuc. Der europäische Branchenverband Acea teilte mit, Euro 7 sei teuer für die Autoindustrie. Die Position des Parlaments sei aber besser als das, was die EU-Kommission ursprünglich vorgeschlagen habe.
Die Abgeordneten wollen der Industrie etwa mehr Zeit geben, bis neue Grenzwerte in Kraft treten. Von der Kommission vorgeschlagene Limits sollen aber beibehalten werden. Darüber hinaus sollen künftig auch gesundheitsschädliche Stoffe wie Feinstaub, der durch Reifenabrieb oder Bremsen entstehen kann, reguliert werden. Das bedeutet, dass auch Elektroautos und Wasserstofffahrzeuge von den Regeln betroffen wären.
Die Überarbeitung der Grenzwerte geht auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück, durch den der Schadstoffausstoß von Fahrzeugen wie Autos, Transporter und Lkw strenger als bislang reguliert werden soll. Zu solchen Schadstoffen zählen beispielsweise auch Stickoxide.
Mit der Positionierung des Parlaments ist nun der Weg für finale Verhandlungen frei. Sie sollen in den nächsten Wochen mit Vertretern der Regierungen der EU-Staaten geführt werden. Erst nach einer Einigung können neue Regeln in Kraft treten.
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