Scandlines: Zero Direct Emission-Fähre „PR24“ fast fertig

Die neue emissionsfreie Fehmarnbelt-Frachtfähre der Fährreederei soll ab nächstem Jahr auf der Strecke Puttgarden-Rødby eingesetzt werden und auch als Hybridfähre funktionieren.

Die neue Zero Direct Emission-Fähre von Scandlines hat mit drei GenSets bereits eine Kombination aus Dieselmotor und Stromgenerator für die Nutzung als Hybridfähre erhalten. Foto: Scandlines
Die neue Zero Direct Emission-Fähre von Scandlines hat mit drei GenSets bereits eine Kombination aus Dieselmotor und Stromgenerator für die Nutzung als Hybridfähre erhalten. Foto: Scandlines
Daniela Sawary-Kohnen

Die neue Zero Direct Emission-Fähre nimmt laut der Fährreederei bereits deutlich Gestalt an, auch wenn noch ein paar Handgriffe fehlten. So seien bereits alle 36 Sektionen der neuen emissionsfreien Fähre zusammengeschweißt, hieß es. Die Brücke, die in der Mitte des Schiffes platziert wird, ist demnach die einzige Ausnahme.

Die Frachtfähre „PR24“, die 2024 auf der Strecke Puttgarden-Rødby eingesetzt werden soll, hat laut Scandlines eine Grundierung erhalten, die einzelnen Räume sollen jetzt noch Schritt für Schritt ausgestattet werden.

Ladeturm und Ladestation
Da die „PR24“ auch als Hybridfähre funktionieren soll, wurden drei GenSets, eine Kombination aus einem Dieselmotor und einem Stromgenerator, des Herstellers MTU installiert. Die Installation der weltweit größten Lithium-Ionen-Batterie mit zehn MWh des Schweizer Herstellers Leclanché sei für den Zeitraum kurz vor der Übergabe der Fähre geplant, hieß es.

Der 8,6 Meter hohe Ladeturm des deutschen Unternehmens Stemmann-Technik soll in Kürze zur Montage auf der Mole am Fährbett 3 in Rødby freigegeben werden. Das Ladesystem speichert die letzte Position der Fähre ab, so dass nur geringfügige Anpassungen der Position an die Ladestation bei jedem Anlegevorgang im Hafen erforderlich sind. Das Fährladesystem soll damit in der Lage sein, unterschiedliche Wasserstandshöhen und die Bewegungen der Fähre zu kompensieren.

Parallel zum Anlegevorgang der Fähre wird die Ladestation durch das Onboard-System aktiviert, die Rolltore des Systems öffnen sich automatisch, und die Ladestromzuführung wird innerhalb von höchstens 15 Sekunden mit der Onboard-Einheit verbunden. Dann kann das Laden der Batterien beginnen. Nach dem Ladevorgang schließen sich die Rolltore wieder, damit die Systemkomponenten vor äußeren Einflüssen geschützt sind.

Der Transformator, die Steuerungs- und Schaltanlagen sind bereits installiert, und bald wird auch der Ladeturm für die neue Fähre eintreffen.

Frachtfähre „PR24“
Länge: 147,4 Meter
Breite: 25,4 Meter
Konstruktionstiefgang: 5,30 Meter
Ladekapazität: 66 Frachteinheiten (rund 1.200 Lademeter)
Passagierkapazität: 140
Dienstgeschwindigkeit: 16/10 kn
Überfahrtszeit: 45 Minuten (ab 2025)
Batteriesystem: 10 MWh
Ladezeit im Hafen: 12 Minuten (ab 2025)
Direkte Emissionen während der Überfahrt: 0
Investition: 80 Millionen EU

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