SAF-Holland: Umsatz im ersten Quartal 2022 auf Rekordniveau

Zulieferer SAF-Holland meldet für das erste Quartal einen Rekordumsatz und hebt die Umsatzprognose für 2022 an.

Nadine Bradl

Die SAF-Holland SE, Zulieferer von Trailer- und Truckkomponenten, hat die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2022 sowie einen präzisierten Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht.

Alexander Geis, Vorstandsvorsitzender der SAF-Holland SE, sagt: "Die Nachfrage nach unseren Achs- und Federungssystemen sowie Sattelkupplungen war im ersten Quartal 2022 in allen drei Regionen sehr stark und spiegelt sich in einem neuen Rekordumsatz von 370 Millionen Euro wider. Mit der bereinigten EBIT-Marge von 6,4 Prozent bin ich vor dem Hintergrund der Kostenmehrbelastungen bei Stahl, Energie und Logistik insgesamt zufrieden."

Für den weiteren Verlauf des Jahres rechne er trotz der eingetrübten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit einer weiterhin stabilen Nachfrage nach den Produkten. Ausgehend von den bereits durchgeführten und bereits verhandelten Preisanpassungen bei Kunden aufgrund der hohen Stahl-, Fracht- und Energiekosten erwarte Geis im Jahresverlauf eine graduelle Verbesserung der EBIT-Marge.

"Entsprechend haben wir die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2022 angehoben und die EBIT-Margenguidance präzisiert", ergänzt Geis.

Bereinigte EBIT-Marge liegt bei 6,4 Prozent

Der Konzernumsatz lag in den ersten drei Monaten 2022 laut SAF Holland nachfragebedingt mit 369,7 Millionen Euro um 29,4 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert von 285,6 Millionen Euro. Die Währungskurseffekte beliefen sich auf 9,0 Millionen Euro (Vorjahr -13,7 Millionen Euro). Die währungskursbereinigten Erlöse stiegen um 26,3 Prozent auf 360,7 Millionen Euro.

Hohe Stahlpreise sowie hohe Fracht- und Energiekosten, die mit Zeitversatz weitergegeben werden, haben die Umsatzkostenquote primär in Europa stark belastet, während die Verwaltungs- sowie Forschungs- und Entwicklungskostenquoten deutlich rückläufig waren. In Summe führte dies zu einem bereinigten EBIT von 23,5 Millionen Euro (Vorjahr 22,0 Millionen Euro). Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 6,4 Prozent (Vorjahr 7,7 Prozent).

Region EMEA: Starke Kostenbelastungen

In der Region EMEA verbesserte sich der Umsatz in den ersten drei Monaten 2022 insbesondere aufgrund des starken Trailer OE-Geschäfts um 23,9 Prozent auf 208,5 Millionen Euro (Vorjahr 168,3 Millionen Euro). Bereinigt um Währungskurseffekte wurde ein Umsatzwachstum von 24,5 Prozent auf 209,6 Millionen Euro verbucht.

Hohe Stahlpreise sowie hohe Fracht- und Energiekosten, die mit Zeitversatz weitergegeben werden, haben die Umsatzkostenquote sehr stark belastet, während der Verwaltungs- sowie Forschungs- und Entwicklungskostenanteil deutlich rückläufig war. In Summe führte dies zu einem bereinigten EBIT von 10,1 Millionen Euro (Vorjahr 16,2 Millionen Euro). Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 4,9 Prozent (Vorjahr 9,6 Prozent).

Region Amerika: Starker Jahresauftakt

In der Region Amerika erhöhten sich die Umsatzerlöse in den ersten drei Monaten 2022 wegen des starken Ersatzteil- und Trailer OE-Geschäfts um 40,8 Prozent auf 127,0 Millionen Euro (Vorjahr 90,2 Millionen Euro). Die währungskursbereinigten Erlöse verbesserten sich um 30,7 Prozent auf 117,8 Millionen Euro.

Kostensteigerungen bei Stahl sowie höhere Fracht- und Energiekosten belasteten auch die Umsatzkostenquote der Region Amerika, jedoch bei weitem weniger als die Region EMEA. Margensteigernd wirkte der deutlich niedrigere Verwaltungs- sowie Forschungs- und Entwicklungskostenanteil. In Summe führte dies zu einem bereinigten EBIT von 9,9 Millionen Euro (Vorjahr 5,4 Millionen Euro). Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 7,8 Prozent (Vorjahr 6,0 Prozent).

Region APAC: Indien und Australien befeuern Umsatz und EBIT-Marge

Die Region APAC erzielte in den ersten drei Monaten 2022 einen Umsatz von 34,2 Millionen Euro (Vorjahr 27,1 Millionen Euro). Die währungskursbereinigten Erlöse erhöhten sich im Jahresvergleich um 22,7 Prozent auf 33,3 Millionen Euro. Ursache für diesen deutlichen Umsatzanstieg war insbesondere das stark anziehende Trailer OE-Geschäft in Indien und Australien.

Verglichen mit dem starken Umsatzanstieg sind die Umsatzkosten deutlich unterproportional gestiegen. Zusätzlich margensteigernd wirkte die deutlich niedrigere Vertriebs- und Verwaltungskostenquote. Das bereinigte EBIT verbesserte sich von 0,4 Millionen Euro auf 3,5 Millionen Euro. Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 10,1 Prozent (Vorjahr 1,4 Prozent).

Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 präzisiert

Der Vorstand der SAF-HOolland SE hat auf der Grundlage der Zahlen für das erste Quartal 2022 am 5. Mai 2022 beschlossen, die Prognose für den Konzernumsatz für das Geschäftsjahr 2022 anzuheben und die Prognose für die bereinigte EBIT-Marge zu konkretisieren. Der Vorstand rechnet auf Grundlage der erwarteten gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen und unter Abwägung der Risiko- und Chancenpotenziale für das Geschäftsjahr 2022 nunmehr mit einem Konzernumsatz in einer Bandbreite von 1,2 Milliarden Euro bis 1,35 Milliarden Euro (bisher 1,15 Milliarden Euro bis 1,3 Milliarden Euro). 

Um die strategischen Ziele zu unterstützen, plant das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2022 unverändert mit Investitionen in einer Größenordnung von 2 bis 2,5 Prozent. Die Investitionen betreffen schwerpunktmäßig die Fortsetzung der bereits gestarteten Kapazitätsausbauten in der Türkei und Mexiko sowie eine Kapazitätserweiterung in Indien. Des Weiteren plant das Unternehmen, vor allem in Deutschland und den USA, in effizienzsteigernde Maßnahmen zu investieren.

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