Rotterdam: Hafenbetrieb erkennt leichten Aufschwung

Die Umschlagsmenge im Hafen Rotterdam fiel in den ersten drei Quartalen 2020 um 8,8 Prozent unter das Vorjahresniveau. Im dritten Quartal deutet aber vieles auf eine Erholung hin.

Nach der Krise im Frühjahr spürt der Hafenbetrieb in Rotterdam im dritten Quartal eine leichte Erholung. (Foto: Port of Rotterdam)
Nach der Krise im Frühjahr spürt der Hafenbetrieb in Rotterdam im dritten Quartal eine leichte Erholung. (Foto: Port of Rotterdam)
Christine Harttmann

 

Insgesamt meldet die Hafengesellschaft eine Tonnage von 322,3 Millionen Tonnen. Rückläufig seien die Umschlagmengen vor allem bei Rohöl, Eisenerz, Kohle und Mineralölprodukten gewesen. Der Sektor Agrarmassengut verbuchte eine Steigerung. Der Rückgang beim Containerumschlag im Rotterdamer Hafen blieb trotz Covid-19 gering.

Im dritten Quartal deutete eine leichte Erholung an. In vielen Segmenten stiegen die Mengen wieder gegenüber dem Vorquartal. Vor allem Agrarmassengut, Eisenerz und Schrott, Biomasse und Roll-on / Roll-off hätten gegen Ende des dritten Quartals wieder Tritt gefasst und seien zu den Umschlagszahlen vor Covid-19 zurückgekehrt, teilt der Hafenbetreiber mit. Auch seien beträchtlich mehr Container als im zweiten umgeschlagen worden. Insgesamt beziffert der Rotterdamer Hafen die Umschlagmenge im dritten Quartal auf 103,4 Millionen Tonnen. Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, sagt dazu Folgendes:

„Es ist jetzt zu früh, die Schlussfolgerung zu ziehen, dass wir die Talsohle durchschritten haben. Dennoch bin ich optimistisch, was die Wiederbelebung der internationalen Handelsströme und die Spannkraft der Wirtschaft betrifft, wobei das Tempo der Erholung selbstverständlich von den weiteren Entwicklungen rund um Covid-19 abhängt. Der Hafenbetrieb Rotterdam, die niederländische Regierung und Unternehmen in unserem Hafen können unsere Wirtschaft gemeinsam ankurbeln, indem sie rascher mit ihren Investitionen starten. So sichern wir in den Niederlanden Arbeitsplätze, sorgen für Wohlstand und setzen die Ökologisierung um.“

Der Hafenbetrieb schlägt vor, dass eine Reihe von Investitionsprojekten beschleunigt wird. Damit soll der wirtschaftliche Abschwung schnellstmöglich überwunden werden und gleichzeitig der Hafen schneller ökologisch ausgerichtet werden. Neben anderem soll das die CO2-Emissionen erheblich senken.

Während die Umschlagmenge des trockenen Massenguts in den ersten drei Quartalen um 18,6 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres lag, sanken die Containertonnage im selben Zeitraum um 2,1 Prozent. Gemessen in TEU (20-Fuß-Standardcontainer) lag die Umschlagmenge um 4,7 Prozent unter Vorjahr. Den Rückgang erklärt der Hafenbetrieb mit der Entwicklung der Nachfrage nach Waren. In Europa sei die schneller gesunken als in China, so dass das Exportvolumen nach Asien stieg, die Importmenge ging zurück. Auch die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit Rotterdams beim Umschlag von Skandinavien und dem Baltikum nach China habe zu einem höheren Exportvolumen beigetragen. Infolgedessen müssen weniger leere aus Asien zurück nach Europa gebracht werden. Dennoch – befindet der Hafenbetrieb – fiel das Minus beim Containerumschlag angesichts der Situation gering aus.

Roll-on /Roll-off war in den ersten drei Quartalen eine der am stärksten betroffenen Güterarten. Nach einem sehr schwachen zweiten Quartal setzte aber auch hier eine Erholung im dritten Quartal ein. Dies lag zum Teil daran, dass im Hinblick auf den Ablauf der Brexit-Übergangsperiode am 31. Dezember 2020, bereits im dritten Quartal Vorräte angelegt wurden.

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