In die 690 kW (938 PS) starke Lok investierte der Rostocker Fracht- und Fischereihafen (RFH) laut eigenen Angaben rund 1,2 Millionen Euro. Sie löst eine aus den 1980er-Jahren stammende Lok ab, so dass der modernisierte Fuhrpark des RFH weiterhin drei gleisgebundene Zugmaschinen zählt. Die Rangierlok wird mit treibstoffsparendem Start-Stopp-System und effizienter Vorwärmtechnik betrieben.
Die Investition sei Teil einer langfristig angelegten Strategie, die Öko-Bilanz Rostocker Hafens deutlich zu verbessern, hieß es. Sven Köppen, Leiter Hafenwirtschaft des RFH:
„Die zweite leistungsstarke Lok vom Typ Vossloh G6 versetzt uns in die Lage, im Hafen noch mehr ankommende bzw. abgehende Güter per Schiene zu befördern und den Lkw-Transport zu reduzieren.“
Der Hafen verfügt über Gleisanlagen von insgesamt zehn Kilometer Länge und einen direkten Anschluss an das internationale Schienennetz. Im Durchschnitt frequentieren pro Woche zehn bis 15 Züge den Fracht- und Fischereihafen. Darunter etliche, die mit Rundholz beladen sind.
Ein einziger Holz-Zugtransport ersetzt rund 60 Lkw-Ladungen, was die Umweltbelastung auf der Straße entsprechend reduziert. Derzeit wird in zwei Machbarkeitsstudien unter anderem der Ausbau der Gleisanlagen am Warnow-Pier sowie nahe der Waggonübergabestation an der südlichen Peripherie des RFH-Geländes untersucht. Hannes Konieczny, Leiter Technik im Bereich Hafenwirtschaft des RFH:
„Im Ergebnis soll es darum gehen, die Voraussetzungen zu schaffen, künftig Züge von 630 Meter Länge abfertigen zu können.“
LED-Technik und Solarstrom
Verbessert werden soll die Öko-Bilanz des Hafens auch durch eine effizientere und nachhaltige Nutzung von Energie. Im vorigen Jahr wurden sämtliche Straßen- und Platzbeleuchtungen auf dem rund 60 Hektar großen RFH-Gelände auf energiesparende LED-Technik umgerüstet. Die 175 Lichtpunkte sind vorwiegend an den Hauptstraßen des Hafenareals installiert.
Mit der neuen Lichttechnik kann bei adäquater Beleuchtungsstärke eine jährliche Energieeinsparung von rund 79 Prozent erreicht werden, was 106.074 Kilowattstunden (kWh) entspricht. Aktuell wird das Glasfasernetz im Hafenareal in Zusammenarbeit mit der Stadtwerke Rostock AG ausgebaut. Das soll es ermöglichen, technologische Trends und die Digitalisierung in den verschiedenen Hafenbetriebsprozessen umzusetzen.
Mit den Rostocker Stadtwerken besteht ein Kooperationsvertrag, um gemeinsam nachhaltige und effiziente Energiekonzepte zu entwickeln. Beispielweise wird derzeit geprüft, ob und wie insgesamt 60.000 Quadratmeter Dachflächen im Hafen für Photovoltaik-Anlagen genutzt werden können. Sie bieten das Potenzial, einen Großteil des Eigenbedarfs an Strom durch Sonnenenergie selbst zu decken. In einem ersten Ergebnis der Machbarkeitsprüfungen wird derzeit das Dach des RFH-Verwaltungsgebäudes am Fischerweg mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Sie wird demnächst eigenproduzierten Solarstrom liefern.
Lkw , Lkw-Tests , Newsletter für Transportbranche und Speditionen , Wirtschaftsnachrichten , KEP-Dienste , Container, Paletten , Schienengüterverkehr , Lkw-Maut , Seehäfen , Luftfrachtverkehr , Transport-Recht , Elektromobilität , Europapolitik , Fuhrpark- und Flottenmanagement , Temperaturgeführte Transporte , Fahrzeugbeschaffung (Leasing, Miete, Kauf) , Frachtschifffahrt , Verkehrspolitik, Infrastruktur , Logistik- bzw. Transport-Dienstleistungen , Speditionen , Straßengüterverkehr , Lkw-Fahrer , Trailer (Sattel-Auflieger) , Lkw-Reifen , Kombinierter Verkehr
Mehr als 750 aktuelle Jobangebote aus der Transportbranche, vom Lkw-Fahrer über Fuhrparkmanager bis zu Disposition, Teamleitung und vieles mehr mit individueller Suchfunktion und Kartenansicht bieten wir Ihnen ab sofort in unserem Job-Bereich: Ihr nächster Schritt auf der Karriereleiter?