Rostocker Fracht- und Fischereihafen: Umschlagplus im Jahr 2021

Im Jahr 2021 hat der Rostocker Fracht- und Fischereihafen (RFH) das zweite Jahr in Folge mehr als 900.000 Tonnen Güter umgeschlagen. Düngemittel und importiertes Holz prägten das Umschlagsgeschehen.

Über ein Drittel des Güterumschlages im Jahr 2021 im Rostocker Fracht- und Fischereihafen entfiel auf den Umschlag von Düngemitteln.(Foto: RFH)
Über ein Drittel des Güterumschlages im Jahr 2021 im Rostocker Fracht- und Fischereihafen entfiel auf den Umschlag von Düngemitteln.(Foto: RFH)
Anna Barbara Brüggmann

Insgesamt 938.000 Tonnen Güter wurden im Rostocker Fracht- und Fischereihafen (RFH) im Jahr 2021 umgeschlagen. Mit 936.000 Tonnen wurde auch im Jahr zuvor die 900.000-Tonnen-Marke übertroffen. 2019 gingen 885.000 Tonnen Güter über die Kaikante.

Im Bereich Massengut prägten Düngemittel 2021 das Umschlagsgeschehen. Geschäftsführer Steffen Knispel zufolge wirkte sich ein rapider Kostenanstieg für Zusatzstoffe zur Düngemittelproduktion auf den Umschlag von Düngemitteln aus: Dieser ging um mehr als 40.000 Tonnen auf rund 320.000 Tonnen zurück, das entspricht einem Minus von zwölf Prozent.

Beim Stückgut kam es hingegen beim Holz gegenüber dem Vorjahr zum Anstieg um über 70.000 Tonnen auf rund 415.000 Tonnen (plus 21 Prozent). Grund dafür nach Angaben von Knispel: eine steigende Nachfrage im Inland und verminderte Qualität von einheimischem Holz, was zu mehr seeseitigem Import führte.

„Veränderte Marktfaktoren haben die Entwicklung in den Gutarten sehr unterschiedlich beeinflusst, sodass wir zwar insgesamt an das hohe Vorjahresniveau anknüpfen konnten, aber ein deutlicher Zuwachs ausgeblieben ist“, resümiert Knispel.

Das Hafengeschäft erzielte mit 5,5 Millionen Euro nach Unternehmensangaben ein Umsatzplus von acht Prozent und trug damit zur Hälfte des Gesamtumsatzes des RFH bei. Zu den Aktivitäten des Unternehmens zählen der Betrieb des firmeneigenen Kühlhauses sowie das Management und die Entwicklung von Gewerbeflächen und Immobilien.

Am Alten Fischereihafen wurde zudem ein 6.700 Quadratmeter großes Grundstück an das Rostocker Fraunhofer-Institut IGD verkauft. Entstehen soll das Hauptgebäude des Ocean Technology Campus (OTC), wo neuartige Unterwasser-Meerestechnologien erforscht werden sollen.

Der Umfang der geplanten Sanierung der angrenzenden Liegeplätze 4 und 5 sollen laut Knispel den Erfordernissen des OTC angepasst werden. Unweit des OTC-Neubaus soll in den kommenden Jahren das denkmalgeschützte Gebäude 215 umfassend modernisiert werden, welches ab 2025 den neuen Verwaltungssitz des RFH beherbergen soll.

Auch 2022 seien weitere Schritte geplant, um den Fracht- und Fischereihafen effizienter sowie nachhaltiger zu gestalten: So erhält das Kühlhaus beispielsweise eine neue Lagersoftware, die den Warendurchlauf und die Fahrwege der Gabelstapler optimieren soll.

Eine neue betriebseigene Lkw-Waage in unmittelbarer Nähe der Lagerhallen am Warnow-Pier soll zudem die Logistik im Hafen kostengünstiger und umweltschonender gestalten und flexiblere Öffnungszeiten für die Kunden ermöglichen. Darüber hinaus kommt seit circa einem Jahr eine neue digitale Arbeitseinsatzplanung zum Einsatz.

„Neben der Digitalisierung von Betriebsprozessen wollen wir auch mit der Erweiterung des schienengebundenen Güterverkehrs im Hafen die Öko-Bilanz des RFH deutlich verbessern“, so Knispel.

Geplant sind außerdem zwei Machbarkeitsstudien - unter anderem mit dem Ziel, den Ausbau der Gleisanlagen am Warnow-Pier sowie nahe der Waggonübergabestation an der südlichen Peripherie des RFH-Geländes zu untersuchen und bewerten. Ziel sei es, die Voraussetzungen zu schaffen, um in Zukunft Züge von 740 Meter Länge abfertigen zu können.

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